Die Stimmen nach dem Remis gegen Gladbach "Nur der letzte Punch fehlt"

Nach dem 1:1 gegen Gladbach nimmt Sportvorstand Markus Krösche die Spieler in Schutz. Der Kapitän spricht von einer Enttäuschung. Joker Paxten Aaaronson bedankt sich beim Trainer und seinen Uber-Fahrern. Die Stimmen zum Spiel.

Gladbachs Hofmann jubelt, Frankfurts Tuta resigniert.
Gladbachs Hofmann jubelt, Frankfurts Tuta resigniert. Bild © Imago Images
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Die Eintracht-Pressekonferenz nach dem Gladbach-Spiel

Eintracht-PK nach Gladbach
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Eintracht Frankfurt wartet seit sieben Spielen auf einen Sieg in der Bundesliga. Beim 1:1 (0:1) gegen Gladbach belohnt sich die Mannschaft für eine starke zweite Halbzeit immerhin mit einem Punkt.

Markus Krösche: "Wir haben zwei Punkte verloren. Wir holen zu wenig Punkte, wenn man das Bochum- oder Stuttgart-Spiel sieht oder auch heute. Man kann den Jungs heute nichts vorwerfen. Momentan machen wir die Tore einfach nicht und kriegen selbst den ersten Angriff des Gegners bei uns als Gegentor rein. Aber so ist das in dieser Phase leider. Aaronsen und Alidou haben es sehr gut gemacht, als sie reingekommen sind. Die Leistung und die Dominanz machen uns Hoffnung. Nur der letzte Punch fehlt. Wir belohnen uns momentan nicht."

Oliver Glasner: "Ich denke, das Ergebnis spiegelt nicht die Leistung wider. Die Leistung, vor allem in der zweiten Halbzeit, war hervorragend. Wir sind aber auch schon im Laufe der ersten Halbzeit immer dominanter geworden. Ich will der Mannschaft zu ihrer Willenskraft gratulieren, dazu, dass sie nicht verzagt hat, den Ausgleich erzwungen hat. Diese Mannschaft hat einen tollen Charakter. Wenn wir weiter so auftreten, werden die Siege auch wieder kommen."

Paxten Aaronson: "Es ist eine gute Erfahrung und ich bin happy, einige Minuten bekommen zu haben. Ich glaube, ich habe ein anständiges Spiel geliefert. Wir als Team wollen natürlich mehr, wir haben uns viele Chancen erarbeitet. Auf der zweiten Halbzeit können wir aufbauen. Oliver Glasner unterstützt mich jeden Tag im Training, gibt mir Ratschläge und spricht viel mit mir. Ich würde gerne in Dortmund vor der gelben Wand starten - das habe ich schon als Kind verfolgt. Also wenn ich die Chance bekäme, würde ich sie nicht ablehnen (lacht). Mein großter Entwicklungsschritt ist, viel aufzusaugen und zu lernen - Mitspieler wie Mario Götze oder Sebastian Rode können mir mit ihrer Erfahrung unglaublich viel mitgeben. Auch Jesper Lindström oder Christopher Lenz sind super - anfangs hatte ich kein Auto, also waren sie meine Uber-Fahrer."

Sebastian Rode: "Am Ende sind wir natürlich froh, dass wir noch den Ausgleich geschossen haben, aber insgesamt sind wir sehr enttäuscht. Wir haben wieder viel Aufwand betrieben, auch Chancen rausgespielt, aber am Ende kam nichts Zählbares bei herum - und so tritt man natürlich auf der Stelle. Es nervt ungemein, weil wir in den Spielen keinesfalls groß unterlegen sind und immer nur Kleinigkeiten fehlen. Unser Ziel ist weiterhin, die internationalen Plätze zu erreichen."

Kevin Trapp: "Ich kann das Gleiche wie in den letzten Wochen erzählen. Wir hatten einige Fehlpässe, trotzdem geht Gladbach trotz weniger Torchancen mit einem Unentschieden nach Hause. Wir sind nicht mit der Leistung unzufrieden, sondern nur mit dem Ergebnis. Es war wie in Leverkusen: Der erste Ball ist gleich drin. Wenn du dann einem Rückstand hinteherlaufen musst, kostet das immer Körner. Ein Dreier würde uns mal wieder guttun. Uns fehlt ein bisschen die Effizienz. Junior bringt viel Schwung rein, ist immer anspielbar und hilft uns. Die Spieler, die heute reinkamen, haben den Glauben vergrößert."

Julian Weigl (Borussia Mönchengladbach): "Frankfurt hatte viele Spielanteile. Klar hätten wir gerne in der zweiten Halbzeit alles wegverteidigt, haben das eigentlich gut gemacht und bekommen dann dieses Scheiß-Tor, wenn man es so sagen kann, was aber trotzdem nicht ganz unverdient war. Ich glaube, unter dem Strich geht das Ergebnis schon in Ordnung und wir können mit dem Punkt in Frankfurt gut leben."

Daniel Farke (Trainer von Borussia Mönchengladbach): "Wenn du einen späten Ausgleich bekommst, bist du immer erstmal enttäuscht. Grundsätzlich muss man aber sagen, wenn sich die Emotionen gelegt haben, ist es im schwierigen Auswärtsspiel ein guter Punkt. Ich glaube auch unter dem Strich ist es das faire Resultat für dieses Spiel. Wir waren nicht so klar und präzise in unserem Passspiel, hätten noch viel mehr kreieren und vielleicht das Spiel schon vorentscheiden können. Danach ist der Story des Spiels geschuldet, dass Frankfurt hier zu Hause mehr Risiko nimmt und alles reinwirft. Frankfurt hat sich mit einer engagierten Leistung den Ausgleich auch verdient."

Quelle: hessenschau.de