Stimmen zum Eintracht-Remis "Wir haben Köln die ganze Zeit im Sack gehabt"
Nach dem Unentschieden gegen Köln ist die Eintracht mit der fußballerischen Leistung zufrieden, hadert aber mit dem Ergebnis. Die Stimmen zum Spiel.
Eintracht Frankfurt hat am Sonntag im Bundesliga-Heimspiel gegen den 1. FC Köln kurz vor Schluss noch ein 1:1 erreicht. Der aus Frankreich gekommene Neuzugang Niels Nkounkou traf zum Ausgleich, nachdem FC-Kapitän Florian Kainz die Rheinländer nach einem von Philipp Max verursachten Foulelfmeter in Führung gebracht hatte.
Dino Toppmöller (Trainer Eintracht Frankfurt): Es freut mich brutal für die Mannschaft. Ich muss den Jungs ein Riesenkompliment aussprechen: Sie haben ihr Herz auf dem Platz gelassen und Gas gegeben. Wir haben vor allem in der ersten Hälfte guten Fußball gespielt, aber im letzten Drittel vor dem gegnerischen Tor nicht immer gute Entscheidungen getroffen. Dennoch haben wir fußballerisch einen Schritt nach vorne gemacht. Es sah von außen schon ganz gut aus. Wir haben die Spielkontrolle über 90 Minuten gehabt und hatten keine Phase, in der wir defensiv in Bedrängnis geraten sind. Daher sind wir enttäuscht, dass es nur ein Punkt geworden ist. Wir haben einen spannenden Kader und müssen den Verlust von Kolo Muani im Kollektiv auffangen. Wir haben vielversprechende Stürmer. Sie haben unser Vertrauen und müssen sich nun eben schneller entwickeln.
Markus Krösche (Sportvorstand Eintracht Frankfurt): Wir haben ein super Spiel gemacht und haben Köln die ganze Zeit im Sack gehabt. Der Elfmeter war total unnötig. In der ersten Halbzeit haben wir es gut gemacht. Dreierkette war hinten stabil. Nur der letzte Ball nach vorne hat gefehlt. Wir müssen das Spiel eigentlich gewinnen. Wir hatten genug Chancen dafür. Wir haben in den vergangenen zwei Wochen von der Leistung her einen Schritt nach vorne gemacht. Nkounkou hat das gut gemacht. Das Tor war super. Er wird uns noch helfen. Das Thema Kolo Muani wird uns noch länger begleiten.
Niels Nkounkou (Neuzugang und Torschütze Eintracht Frankfurt): Es war traumhaft. Ich hätte es mir nicht besser vorstellen können. Dass es so läuft, war toll und dass ich der Mannschaft so helfen konnte. Gut, dass wir einen Punkt hierbehalten konnten. Aber vielleicht ist das Unentschieden sogar etwas zu wenig für uns. Die Fans waren heute herausragend, wie sie uns bis zum Ende angefeuert haben. Es war nicht leicht in den letzten Wochen für mich. Aber ich wollte unbedingt hierher wechseln, weil ich vom Verein und dem Projekt überzeugt bin.
Jessic Ngankam (Stürmer Eintracht Frankfurt): Einen Punkt zu holen ist immer gut. Aber natürlich hätten wir gerne den Sieg geholt und wir hätten ihn heute verdient gehabt. Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht und den Ball gut laufen lassen. Im Großen und Ganzen kann man mit unserer Spielweise zufrieden sein. Ich hatte nicht das Gefühl, dass wir kein Tor mehr machen werden. Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit. Wir haben uns bei Niels bedankt, es war ein sehr geiles Tor.
Ellyes Skhiri (Eintracht-Neuzugang und Ex-Kölner): Das Unentschieden ist für uns zu wenig. Denn wir haben gut gespielt. Aber mit solchen Leistungen werden wir in Zukunft noch mehr Punkte holen. Aber dafür brauchen wir mehr Präzision auf den letzten 30 Metern vor dem Tor. Und wir müssen bessere Entscheidungen auf dem Platz treffen. Aber wir haben bereits gezeigt, dass wir eine gute Intensität und Mentalität auf den Platz bringen.
Steffen Baumgart (Trainer 1. FC Köln): Das Ergebnis ist aus meiner Sicht das Richtige. Frankfurt hat in vielen Phasen ein sehr gutes Spiel gemacht. Wir haben versucht, es sehr gut zu verteidigen. Mit viel Mentalität und Einsatzbereitschaft haben wir es lange gut gemacht. Frankfurt hat über weite Strecken gezeigt, dass sie einen sehr guten Fußball spielen können.
Florian Kainz (Kapitän und Torschütze 1. FC Köln): Es ist natürlich enttäuschend, wenn man 1:0 führt und dann zum Schluss den Ausgleich bekommt. Aber ich glaube, dass es ein gerechtes Remis ist. Frankfurt ist eine gute Mannschaft, sie haben super Fans hinter sich und ein geiles Stadion, es macht immer Spaß, hier zu spielen. Wir haben versucht, jeden Ball zu verteidigen und das ist uns bis auf eine Situation gelungen.