Stimmen zum Eintracht-Sieg in Stuttgart "Was passiert ist, ist kompletter Wahnsinn"
Nach dem knappen Auswärtserfolg der Eintracht beim VfB Stuttgart herrscht Erleichterung bei den Hessen. Zwar haben sie die Führung gerade so über die Zeit gebracht, die Art und Weise sorgt jedoch für Redebedarf. Die Stimmen zum Spiel.
Die Frankfurter Eintracht hat ihren Platz in der Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga gesichert. Die Hessen setzten sich nach einer hoch spannenden Schlussphase mit 3:2 (1:0) beim VfB Stuttgart durch.
Nachdem Hugo Ekitiké, Nathaniel Brown (55.) und Omar Marmoush (62.) die Frankfurter zunächst souverän in Front gebracht hatten, wäre den Hessen der Auswärtserfolg beinahe noch entglitten, weil Stuttgart durch Josha Vagnoman (86.) und Nick Woltemade (90.) spät traf und dann in der 7. Minute der Nachspielzeit ein Tor wegen Abseitsstellung aberkannt bekam. Die Stimmen zur Partie.
Kevin Trapp: "Man muss ehrlicherweise sagen, dass wir nach dem Spielverlauf mit einer 1:0-Führung in die Halbzeit gehen, war auch nicht zu erwarten. Die zweite Halbzeit war viel besser, wir machen dann das zweite Tor und dann kommt wieder ein wunderschöner Freistoß von Omar. Was danach passiert ist, ist kompletter Wahnsinn - mit diesem Abseitstor. Das kostet viele Nerven. Auf dem Platz versuchst du die Ruhe zu behalten und Souveränität auszustrahlen, aber wenn es dann mit dem Publikum nur noch hin und her geht, das ist dann auch immer nicht so einfach. Am Ende haben wir es gut gemacht und dürfen uns freuen, aber müssen auch über einige Dinge sprechen."
Dino Toppmöller: "Wir haben hier bei einem Champions-League-Teilnehmer gespielt, der eine enorme Qualität und Wucht hat. Deshalb wurde es am Ende noch einmal eng. Wir müssen vorher den Sack zumachen, das ist das Einzige, was wir kritisieren müssen. Ich bin sehr zufrieden mit der Mentalität, wir entwickeln uns in eine prächtige Richtung. Diese Effizient hat uns letztes Jahr gefehlt. Wir haben uns dagegengestellt und es uns verdient, dass das Tor am Ende nicht zählt. Omar Marmoush macht im dritten Spiel das dritte Freistoßtor, das ist Wahnsinn. Das ganze Spiel war ein Wechselbad der Gefühle."
Sebastian Hoeneß (Trainer VfB): "Die Effizienz der Eintracht und unsere fehlende Effizienz waren heute entscheidend. Die Eintracht hat einen Lauf, die brauchen aktuell nicht viel. Vor allem das Tor von Omar Marmoush fällt nicht alle Tage. Wir spielen 40 Minuten sehr gut, da waren wir am Drücker. Dass es mit 0:1 in die Pause geht, hat uns wehgetan. Am Ende haben nicht viele dran geglaubt, dass wir zurückkommen. Wir haben nicht die Effizienz gezeigt, die es in einem solchen Topspiel braucht."
Ermedin Demirovic (VfB) bei DAZN: "Für uns ist das brutal bitter, ich fühle nur Leere. Wir hatten Chancen über Chancen, ich treffe zweimal die Latte und verschieße einen Elfmeter. Wenn’s gut läuft, mache ich einen Hattrick. Wir hatten alles im Griff und verlieren 2:3 - das ist Wahnsinn. An einem guten Tag und mit ein bisschen mehr Glück, machen wir heute drei bis vier Tore."
Maximilian Mittelstädt (VfB) bei DAZN: "Wir haben eine sehr, sehr gute erste Halbzeit gespielt. Das Tor hat gefehlt, das bestraft Frankfurt dann eiskalt. Wir hätten den Ausgleich verdient gehabt, aber es war wohl Abseits. Das ist extrem bitter. Wir haben alles reingeworfen, hier sind alle Dämme gebrochen. Das ist niederschmetternd, wenn das Tor aberkannt wird. Wir hatten viele, viele Chancen plus den Elfmeter, die Enttäuschung ist groß."