Stimmen zu Eintracht Frankfurt - SSC Neapel "Werden nicht als Touristen ins Maradona-Stadion fahren"
Eintracht Frankfurt bekommt in der Champions League von Neapel die Grenzen aufgezeigt. Trotzdem sind die Hessen nach dem Achtelfinal-Hinspiel optimistisch. Unterschiedliche Meinungen gibt es zur roten Karte für Randal Kolo Muani. Die Stimmen zum Spiel.
Eintracht Frankfurt hat das Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Neapel mit 0:2 verloren. Bei der Partie am Dienstagabend trafen Victor Osimhen (40.) und Giovanni Di Lorenzo (65.). Randal Kolo Muani kassierte eine rote Karte (58.).
Oliver Glasner: Das war eine sehr enttäuschende, aber verdiente Niederlage. Wir hatten einen sehr guten Start, daraus haben wir aber kein Kapital geschlagen. Neapel ist danach stärker geworden und wir hatten viele eigene Fehler. Dadurch hat Neapel das Momentum bekommen. Mit der Roten Karte wurde es noch schwieriger. Danach hat man die Klasse und das Selbstvertrauen von Neapel gesehen und wir waren zu harmlos. Wir bekommen den Friedensnobelpreis für unsere Offensiv-Standards. Sie haben heute verdient gewonnen, Gratulation zur 2:0-Halbzeitführung. Wir werden aber nicht als Touristen mit weißer Fahne ins Maradona-Stadion fahren. Wir werden versuchen, mit allem, was wir haben, dieses Ergebnis noch zu drehen. Heute müssen wir aber akzeptieren, dass Neapel besser war.
Markus Krösche: In der zweiten Halbzeit war es ein anderes Spiel durch die rote Karte. Ein 0:2 ist natürlich ärgerlich, aber es ist noch alles möglich. Wir sind gut reingekommen, dann hat Neapel die Kontrolle übernommen. Sie haben sich gut aus dem Pressing befreit und uns durch die Spielverlagerungen immer wieder gezwungen, Räume freizugeben. Nach dem Gegentor hatten wir eine Phase, wo wir die Kontrolle verloren haben. Es gibt bei der roten Karte eine klare Regel: Er kam etwas zu spät, das ist hart, aber zu vertreten. Die Jungs haben sich aber gut dagegen gestemmt und das gut verteidigt. Kevin Trapp ist für mich der beste deutsche Torwart. Wir haben schon viele Spiele gedreht und das wollen wir in Neapel auch versuchen.
Kevin Trapp: Wenn du 25 Minuten mit Rückstand in Unterzahl spielst gegen so eine Mannschaft, dann wird es sehr schwer. Wir sollten nicht enttäuscht über das sein, was wir heute geleistet haben. Klar das Ergebnis ist nicht gut, aber es ist ein Ergebnis, das wir noch in der Lage sind, zu drehen. Wir sind ja heute nicht gnadenlos untergegangen. Klar hat Neapel Qualität, aber sie haben uns nicht weggespielt. Die rote Karte finde ich schon sehr hart in der Situation. Er tritt ihm auf den Fuß, aber beide wollen zum Ball.
Philip Max: Die erste Halbzeit war ordentlich. Bis zu der Elfmeter-Situation haben wir wenig zugelassen. Wenn du so eine qualitativ gute Mannschaft in Führung gehst, ist die Situation vielleicht anders. Dann kam die rote Karte dazu, das hat ihr übriges getan. Hinten raus wurde es mit zehn Mann schwer. Es war ein sehr intensives Spiel, dass da der eine oder andere Fehler dabei ist, ist normal. Wie Neapel das mit den schnellen Kontern spielt, ist schon richtig gut. Man hat gemerkt, dass die eingespielt sind und Automatismen greifen.
Aurelio Buta: Beim Elfmeter war Osimhen sehr schnell, aber es war natürlich mein Fehler. Ich werde daraus lernen. Es war ein schweres Spiel. Wir haben kompakt begonnen und hatten Chancen. Im nächsten Spiel müssen wir alles geben. Wir brauchen kein Wunder, sondern wir müssen an uns glauben und so spielen, wie wir es können.
Mario Götze (bei Amazon): Die Stimmung war sensationell gut. Der Spielverauf war ungünstig für uns, auch mit der roten Karte. Wir haben es in den ersten Minuten nicht so schlecht gemacht, aber am Ende haben sie das gut gespielt. Aber wir haben noch ein zweites Spiel. Sie haben hier bei uns zwei Tore geschossen, warum sollten wir das nicht auch schaffen.