Stimmen zur Eintracht-Blamage "Das war schon erschreckend"
Während die Stimmung bei Eintracht Frankfurt nach dem Pokal-Aus in Saarbrücken auf dem Tiefpunkt ist, bringen sich bei den Gastgebern schon mal die Feierbiester in Stellung. Die Stimmen zur Frankfurter Niederlage im DFB-Pokal-Achtelfinale.
Eintracht Frankfurt ist am Mittwoch im Achtelfinale des DFB-Pokals ausgeschieden. Bei Drittligist 1. FC Saarbrücken hieß es am Ende 0:2 (0:0) aus hessischer Sicht. Die Stimmen zur Partie im Überblick.
Dino Toppmöller: Ich bin brutal enttäuscht, wie die Jungs auch. Wir wollten hier natürlich weiterkommen, wir wussten aber, dass es schwer wird. Beim ersten Gegentor haben wir es nicht gut verteidigt, beim zweiten Tor spielen wir einen eklatanten Fehlpass. Es ist extrem bitter, weil wir nach vorne auch nicht gut genug waren. Wir hätten im Positionsspiel besser sein müssen, wir haben den Raum, den wir attackieren wollten, zu wenig attackiert. Ich mache den Jungs keinen Vorwurf. Sie haben es versucht, sie haben dagegengehalten, mit den Mitteln, die wir haben, aber am Ende hat es nicht gereicht. Im Moment ist es körperlich und personell letzte Rille. Wir müssen trotzdem versuchen, den Schalter jetzt umzulegen. Eben in der Kabine war es sehr ruhig. Die Enttäuschung ist natürlich extrem groß.
Markus Krösche: Das war eine schlechte Leistung. Wir wussten, was auf uns zukommt. Aber wir haben von Anfang an die Zweikämpfe nicht angenommen, uns nicht durchgesetzt und über die 90 Minuten verdient verloren. Die Saarbrücker haben mit ihren Mitteln ihr Spiel gespielt, mit Standards und langen Bällen. Natürlich sind wir in einem Tief. Nicht nur ergebnistechnisch, sondern in den letzten beiden Spielen auch von der Art und Weise. Wir müssen uns jetzt auf die Basisthemen im Fußball konzentrieren: Zweikämpfe annehmen, Zweikämpfe gewinnen. Wir müssen das heute erst einmal verdauen, dann arbeiten wir das auf und dann geht es weiter gegen die Bayern.
Timmo Hardung (Sportdirektor): Ich weiß nicht, was heute mehr schmerzt: das Ergebnis oder die Art und Weise. Uns fehlen die Basisthemen, die du im Fußball für Erfolg brauchst. Dann wird es halt ungemein schwer. Die Art und Weise, wie wir nach vorne spielen, ohne Aktivität, das war schon erschreckend. Wir waren mit dem Ball verkrampft. Du kannst im Vorfeld viel sagen. Aber du spürst es halt erst, wenn dich einer von Saarbrücken über den Haufen rennst. Das hier heute tut doppelt und dreifach weh. Wir müssen jetzt schnellstmöglich den Schalter umlegen.
Robin Koch: Ja, woran lag's? Wir haben zwei Tore gefangen und keins geschossen. Saarbrücken hat genau das gemacht, was sie brutal gut können: lange Bälle, viel kämpfen. Wir wussten, was auf uns zukommt. Das Spiel war genauso, wie wir es erwartet haben. Dann bekommen wir zwei dumme Gegentore und verlieren das Spiel. Bei dem Platz macht es wenig Sinn, von hinten rauszuspielen. Deswegen mussten wir unser Spiel anpassen. Wir müssen jetzt schauen, dass wir wieder in die Spur kommen.
Kai Brünker (Torschütze zum 1:0): Aktuell bin ich brutal kaputt und überglücklich. Das war ein verdienter Sieg, ich bin brutal stolz auf diese Mannschaft. Es ist nicht in Worte zu fassen. Es hat sich auf dem Feld super angefühlt, wir haben alles wegverteidigt, wir waren sehr eklig für Frankfurt. Wir haben unsere Chancen genutzt und Moral gezeigt. Dass ich mit dem schwachen Fuß so treffe, ist natürlich sensationell. Wir trinken jetzt noch einen Absacker, wir haben ein paar Feierbiester in der Mannschaft.
Luca Kerber (Torschütze zum 2:0): Das war definitiv das wichtigste Tor in meiner Karriere. Ich bin sprachlos, wir haben wieder ein Wahnsinnsspiel abgeliefert. Wie schon gegen die Bayern. Man muss immer beide Mannschaften sehen, die Frankfurter hatten Probleme mit uns.
Rüdiger Ziehl (Trainer Saarbrücken): Wir wussten nach dem Spiel gegen die Bayern, dass das heute funktionieren kann. Die Mannschaft hat das herausragend gemacht. Ich glaube, unser Torwart Tim Schreiber musste nicht einen Ball halten. Die Eintracht hat nicht auf ihrem Top-Niveau gespielt. Das hat uns natürlich geholfen. Meine Spieler dürfen natürlich heute feiern, aber wir treffen uns morgen Nachmittag.