Stimmen zur Eintracht-Niederlage in Leverkusen "Tempo von Leverkusen hat uns das Genick gebrochen"
Eintracht Frankfurt leckt nach dem Abrutschen aus den internationalen Plätzen in Leverkusen seine Wunden. Bei den Hessen war man sich sicher: Die Gegentreffer fallen viel zu einfach. Die Stimmen zum Spiel.
Die Bundesliga-Krise von Eintracht Frankfurt hat sich am Samstag verschärft. Leverkusen setzte sich mit 3:1 (2:0) durch und überholte die Hessen in der Tabelle. Amine Adli (10.), Moussa Diaby (34.) und Sardar Azmoun (90.+5) trafen für die Gastgeber. Der Treffer von Djibril Sow (74.) war zu wenig.
Sebastian Rode: "Leverkusen war das effektivere Team. Sie waren im letzten Drittel die bessere Mannschaft. Wir haben zu einfache Gegentore kassiert und ihnen mit ihrem Tempo in die Karten gespielt. Es sind noch sieben Spiele zu gehen. In Leverkusen kann man verlieren, auch der FC Bayern München hatte mir ihrem Tempo Probleme. Für uns gilt es, dass wir woanders unsere Punkte holen. Wir müssen auf uns schauen."
Kevin Trapp: "Das Tempo von Leverkusen hat uns das Genick gebrochen. In der zweiten Halbzeit hatte ich zwar das Gefühl, dass wir noch zum Ausgleich kommen können. Nach dem dritten Gegentor war das Spiel aber vorbei. Wir kassieren die Treffer zu einfach. Das ist natürlich enttäuschend und trübt die Stimmung. Es ist schwer, positiv zu bleiben. Wir müssen aber daran arbeiten, dass wir die Situationen wieder auf unsere Seite ziehen. Was die anderen machen, können wir nicht beeinflussen."
Oliver Glasner (Trainer Eintracht Frankfurt): "Die Niederlage schmerzt. Auf der einen Seite haben wir zu viele Fehler gemacht, auf der anderen Seite fehlte uns die nötige Effizienz. Es ist aber wichtig, die Sache zu relativieren. Wir fahren nicht als haushoher Favorit nach Leverkusen. Jeder Punkt, den wir hier mitnehmen, ist für uns sehr positiv und wäre für Leverkusen ärgerlich. Hier werden die Rollen vertauscht, damit kann ich nichts anfangen. Wir müssen aber unsere eigenen Fehler reduzieren. Meine Mannschaft hatte eine relativ schlechte Zweikampf-Bilanz und die Standardsituationen sind weiterhin ein Thema. Wenn es uns gelingt, diese Sachen im Endspurt zu verbessern, dann holen wir die nötigen Punkte. Ansonsten haben wir nichts verloren in Europa."
Djibril Sow: "Die Gegentore sind zu einfach gefallen, vor dem gegnerischen Tor waren wir zu inkonsequent. Wenn du hinten nicht so sattelfest bist, dann musst du vorne treffen. Das ist ein Mix, der es schwierig macht, Spiele zu gewinnen. Am Ende kassieren wir eine verdiente Niederlage. Leverkusen hat insgesamt mehr Qualität gezeigt als wir. Wenn wir enge Spiele wieder gewinnen wollen, dann müssen wir unsere Fehler reduzieren und vorne effizienter sein. Momentan habe ich das Gefühl, dass vorne und hinten etwas fehlt. Daran müssen wir arbeiten."
Jonathan Tah (Abwehrspieler Bayer Leverkusen): "Wir haben stark, intensiv und aggressiv angefangen. Wenn wir so ins Spiel reingehen, dann können wir jeden Gegner überrumpeln. In der ersten Halbzeit haben wir brutal dominiert. Das gibt uns ein gutes Gefühl für die nächsten Spiele. Deshalb war der Sieg auch so wichtig.