Stimmen zur Eintracht-Niederlage "Wir hatten nicht den Schwung der letzten Wochen"

Eintracht Frankfurt verliert daheim gegen den VfB Stuttgart. Danach gibt es allerhand zu diskutieren: die Ausschreitungen, die Schiedsrichter-Verletzung und die Leistung der Mannschaft. Die Stimmen aus dem Stadion.

Mario Götze und Ellyes Skhiri nach dem Spiel.
Mario Götze und Ellyes Skhiri nach dem Spiel. Bild © Imago Images
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PK
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Eintracht Frankfurt verliert daheim gegen den VfB Stuttgart mit 1:2. Nach der Partie äußern sich die Verantwortlichen zum Spiel. Thema war auch der Protest der Fans, die zeitweillig die Ränge verließen.

Philipp Reschke (Eintracht-Vorstand): "Der Tag ist noch nicht vorbei. Wir müssen noch ein bisschen abwarten. Etwa eine Dreiviertelstunde vor Spielbeginn kam es zu massiven Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und unseren Fans auf dem Umlauf der Nordwestkurve. Über den Anlass gibt es unterschiedliche Informationen und Meinungen. Wir werden in den kommenden Stunden, möglicherweise Tagen jeden Stein umdrehen, um ein genaues Bild zu haben, wie es zu diesen Szenen kommen konnte. Ich selber kam etwa eine halbe Stunde vor Spielbeginn dazu und konnte das live miterleben. Es gab Verletzte, dem Vernehmen nach eher Leichtverletzte. Wir hoffen, dass das so bleibt und zum aktuellen Zeitpunkt auch stimmt."

Markus Krösche (Eintracht-Sportvorstand): "Es war ein sehr unbefriedigender Abend. In der ersten Halbzeit haben wir's gut gemacht. Wir sind zwar früh in Rückstand geraten, aber sind zurückgekommen. Wir haben uns Chancen rausgespielt, aber dann bekommen wir Gegentore. In der zweiten Hälfte hatten wir nicht die Power. Wir waren zu fahrig, haben langsam gespielt, uns wenig durchsetzen können. Wir waren nicht in der Lage, das Spiel zu drehen. Wir müssen die Fehler minimieren. Beide Tore waren unnötig, daran müssen wir arbeiten und davon lernen. Es ist ärgerlich, weil wir das Spiel gewinnen wollten. Unsere Fans sind extrem wichtig für uns, weil sie uns immer tragen und lautstark nach vorne treiben - gerade bei Heimspielen. Sie sind ein wichtiger Faktor, aber heute war das anders."

Dino Toppmöller (Eintracht-Trainer): "Wir hatten einen ungünstigen Start, haben dann aber ein gutes Spiel gemacht und nach vorne ordentlich gespielt. Wir waren in der ersten Halbzeit aus meiner Sicht sehr dominant, hatten da deutlich mehr Ballbesitz und mehr Abschlüsse. Der VfB hat aber beide Tore super herausgespielt, das muss man anerkennen. Am Ende kann man einfach nicht alles verteidigen. Wir selbst haben uns nicht belohnt. In der zweiten Halbzeit hat es dann an der technischen Sauberkeit gefehlt."

Ellyes Skhiri: "Wir müssen aus unseren Fehlern lernen und die korrigieren. Wir haben eine gute erste Halbzeit gezeigt, aber mit den zwei Gegentoren wurde es schwer für uns. Stuttgart hat eine große Qualität und eine gute Mannschaft. Sie haben verdient gewonnen."

Kevin Trapp (bei Sky): "Es war ein komisches Spiel. Wir hatten wenig Leidenschaft. Nach dem frühen 0:1 kamen wir besser ins Spiel. Aber im Großen und Ganzen kam nicht viel von uns, auch als Stuttgart sich zurückgezogen hat. Wir hatten auch keine gefährlichen Torchancen und hatten keine Mittel vor das Tor zu kommen. Wir waren nicht aggressiv genug. Das war ein herber Rückschlag vor allem in einem Heimspiel. Wir hatten nicht den Schwung der letzten Wochen." 

Deniz Undav (VfB Stuttgart, bei Sky): "Ich wusste seit gestern, dass ich spiele. Serhou war müde von der Länderspielreise und wollte lieber von der Bank kommen. Ich versuche, die Zeit in der Bundesliga zu genießen, weil ich so lange noch nicht dabei bin. Wir müssen den Lauf mitnehmen, aber auch kleine Brötchen backen, weil wir letzte Saison noch gegen den Abstieg gespielt haben. Heute haben wir große Mentalität gezeigt." 

Sebastian Hoeneß (Trainer VfB Stuttgart, bei Sky): "Der Sieg geht am Ende in Ordnung. Es war nicht der schönste Sieg, aber er fühlt sich gut an. Es war eine reife Leistung, auch wenn wir ab und zu fehlerhaft gespielt haben. Es war wichtig, gut aus der Länderspielpause zu kommen. In Zukunft muss ich einen Weg finden, wie ich beide Stürmer, Denis Undav und Serhou Guirassy, auf den Platz bekomme. Beide sind in guter Verfassung."

Quelle: hessenschau.de