Stürmer-Domino droht Deshalb könnte der Benzema-Abgang Auswirkungen auf die Eintracht haben

Karim Benzema wird Real Madrid mit sofortiger Wirkung verlassen. Die Königlichen befinden sich somit auf Stürmersuche. Möglicherweise ist davon auch Eintracht Frankfurt betroffen.

Karim Benzema im Supercup gegen die Eintracht
Eintracht Frankfurt hat im Supercup zu Beginn der Saison noch Bekanntschaft mit Karim Benzema gemacht. Bild © Imago Images
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Torsten Lieberknecht auf der Aufstiegsfeier und Sebastian Rode vorm Eintracht Block. Text: Heimspiel - Saison auf Hessisch - Eintracht und Lilien -  Aufstieg, Europa, Pokalfinale
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Es war ein Paukenschlag am Sonntagnachmittag: Ausnahmestürmer Karim Benzema wird Real Madrid wohl in Richtung Saudi-Arabien verlassen. Dort soll der Franzose künftig 200 Millionen Euro jährlich verdienen können. Verrückte Fußballwelt!

Ancelotti kündigt an: Real sucht einen Stürmer

Vor sechs oder sieben Jahren hätte diese Nachricht bei Eintracht Frankfurt eher am Rande interessiert. Seitdem ist allerdings viel passiert. Wenn die europäischen Topklubs nach Neuzugängen suchen, dann richtet sich der Blick automatisch auch zum Europa-League-Sieger von 2022. Die Hessen haben in den vergangenen Jahren viele Spieler entwickelt und für viel Geld verkauft. Randal Kolo Muani könnte in diesem Sommer der Rekord-Abgang des Klubs werden.

Real-Trainer Carlo Ancelotti jedenfalls kündigte an: "Wir müssen handeln, aber ohne Eile. Wir haben die Zeit, um das in Ruhe anzugehen." Man suche "einen Stürmer, der Tore schießt und gut mit den anderen harmoniert". Zudem solle er auch "gut Fußball spielen" können. Madrid jedenfalls wird in den obersten Regalen einkaufen.

Kolo Muani will nichts überstürzen

Kolo Muani rückt nach dem Benzema-Abgang noch stärker als zuvor in den Fokus. Der 24-Jährige kam vor einem Jahr ablösefrei vom FC Nantes und war nur Insidern bekannt. Inzwischen haben ihn die Spitzenklubs auf dem Zettel: FC Bayern München, Paris Saint-Germain, Manchester United - und vielleicht auch Real selbst? Möglicherweise sind die Königlichen nach den Erfahrungen mit Luka Jovic etwas vorsichtiger geworden. Für ihn überwiesen sie über 60 Millionen Euro nach Frankfurt, er floppte. Aber Geschichte muss sich nicht zwangsläufig wiederholen.

Kolo Muani selbst schloss zuletzt seinen Verbleib in Frankfurt nicht aus. Dem französischen TV-Sender Canal + sagte er: "Ich habe erst meine dritte Profi-Saison gespielt, ich muss mich noch weiterentwickeln. Ich will mir Zeit nehmen. Ich bin kein Mensch, der etwas überstürzt, nur weil große Klubs da sind."

Kolo Muani von Eintracht Frankfurt
Eintracht-Stürmer Randal Kolo Muani blickt gelassen in die Zukunft. Bild © Imago Images

Domino-Effekt nach Benzema-Abgang möglich

Der Benzema-Wechsel wird höchstwahrscheinlich einen Domino-Effekt auslösen. Kolo Muani könnte neben Kandidaten à la Victor Osimhen (SSC Nepael), Dusan Vlahovic (Juventus Turin) oder gar Kylian Mbappé (Paris Saint-Germain) ein millionenschweres Steinchen werden. Der Nationalspieler und Vize-Weltmeister war in der vergangenen Saison an 40 Pflichtspieltoren direkt beteiligt. Kolo Muani ist direkt Top-Scorer der Bundesliga geworden und steht dadurch automatisch im Fokus aller Champions-League-Klubs.

Die Eintracht kann dem Treiben auf dem Markt relativ entspannt zusehen. Kolo Muanis Vertrag läuft bis 2027, eine Ausstiegsklausel gibt es nicht. Sportvorstand Markus Krösche betonte im Gespräch mit der FAZ: "Ich gebe ihn nicht in den Markt und will ihn nicht transferieren. Mein Ziel ist, dass Randal bei uns bleibt."

Wer Kolo Muani will, der muss viel Geld überweisen

Ob sich diese Marschrichtung nach dem Benzema-Abgang noch aufrechterhalten lässt, wird sich zeigen. Wer Kolo Muani verpflichten will, der muss aber tief in die Tasche greifen. Die Eintracht will hart bleiben, fordert mindestens 100 Millionen Euro Ablöse. Es ist ein Preisschild, das nur ganz wenige Vereine bezahlen können.

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Sendung: hr-fernsehen, heimspiel! extra, 05.06.2023, 23.45 Uhr

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Quelle: hessenschau.de/Christopher Michel