Talente formen und Achse bilden Das wird von Eintracht-Trainer Toppmöller erwartet
Der neue Trainer von Eintracht Frankfurt muss den Umbruch auf seiner ersten Bundesliga-Station meistern. Es sind zwei große Themen, die auf Dino Toppmöller dabei zukommen.
Die Rasanz, mit der Umbrüche im Fußball-Business vollzogen werden, ist gewaltig. Eintracht Frankfurt bildet dabei keine Ausnahme. Vor etwas mehr als 13 Monaten am 18. Mai 2022 triumphierten die Hessen in der Europa League und feierten einen der größten Erfolge der Vereinsgeschichte.
Rasanter Umbruch: Eintracht benötigt eine neue Achse
Von der Startelf, die das Endspiel gegen die Glasgow Rangers bestritten hat, sind inzwischen Daichi Kamada, Filip Kostic, Evan N'Dicka und Almamy Touré weg, ebenso der im Finale verletzt ausgefallene Martin Hinteregger. Christopher Lenz, Jesper Lindström, Djibril Sow und Rafael Borré könnten (und wollen) noch gehen, Elfmeterschütze Ajdin Hrustic spielt inzwischen bei Hellas Verona in der Serie A.
Der neue Eintracht-Trainer Dino Toppmöller steht bei seiner ersten Bundesliga-Station als Chefcoach somit vor der Aufgabe, eine neue Achse zu formen. Jahrelang haben Kevin Trapp, Makoto Hasebe, Sebastian Rode zusammen mit Kostic, Hinteregger, Sow oder Kamada das Team getragen und sehr erfolgreich geführt. Zukünftig müssen aber frische Gesichter ein neues Gerüst bilden, schließlich biegen auch Hasebe und Rode auf die Zielgerade ihrer Karriere ein.
Das fordert Krösche von Toppmöller
Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche hat die Richtung im vereinseigenen Interview vorgegeben: "Der neue Trainer muss kommunikativ sein, mit jungen Spielern arbeiten, und einfach bereit sein, den Weg von Eintracht Frankfurt mitzugehen und unseren Spielstil weiterzuentwickeln."
Auf dem Transfermarkt wird die Richtung ebenfalls deutlich. Mit Hugo Larsson (19) und Willian Pacho (21) kamen zwei Spieler, die unter 23 Jahre alt sind. Sie gesellen sich zu den ebenfalls jungen Feldspielern Hrvoje Smolcic (22), Junior Dina Ebimbe (22), Marcel Wenig (19), Paxten Aaronson (19), Ansgar Knauff (21) und Faride Alidou (21).
Toppmöller soll Talente fördern und Werte steigern
Toppmöller sollte zudem die aus der Hessen- in die Regionalliga aufgestiegene zweite Mannschaft verstärkt im Blick behalten. Dort tummeln sich mit Dario Gebuhr (20) oder dem bedauerlicherweise am Kreuzband verletzten Mehdi Loune (19) weitere Talente, die gefördert werden müssen. Die Säule Erfahrung wird damit nicht eingestampft, wie die Bemühungen um Robin Koch (26) und Ellyes Skhiri (28) zeigen. Krösche will aber insgesamt wieder einen jüngeren Kader zusammenstellen.
Neben taktischen Feinheiten, einer möglichen Systemumstellung und der Verbesserung bei Standardsituationen soll Toppmöller somit auch Werte steigern und junge Spieler auf das nächste Level führen. Die Herausforderung - sie ist groß und spannend zugleich beim Conference-League-Teilnehmer.