Torloses Remis gegen Tottenham Eintracht kratzt an Überraschung
Eintracht Frankfurt hat den ersten Champions-League-Heimsieg verpasst. Gegen Tottenham kratzen die Hessen vor allem in der zweiten Hälfte am Sieg.
Eintracht Frankfurt hat gegen Tottenham Hotspur 0:0 unentschieden gespielt. In einer intensiven Partie zeigten die Hessen am Dienstagabend vor allem in der zweiten Hälfte eine starke Leistung. In der Tabelle der Gruppe D bleiben die Hessen punktgleich mit Tottenham auf Rang drei.
Immer wieder Kane und Son
Eintracht-Trainer Oliver Glasner veränderte seine Startelf im Vergleich zum 2:0-Sieg gegen Union Berlin auf zwei Positionen. Für Luca Pellegrini rutschte der wiedergenesene Kristijan Jakic in die Startelf, Djirbil Sow ersetzte den angeschlagenen Mario Götze.
Es dauerte nicht lange, bis klar wurde, dass die Eintracht mit den Spurs ein anderes Kaliber zu Gast hatte als es am Samstag noch Union gewesen war. Die Londoner verteidigten souverän, in der Offensive ließen Harry Kane, Richarlison und Heung-min Son immer wieder ihre Klasse aufblitzen.
Dabei machten die Hessen keineswegs ein schlechtes Spiel, die zahlreichen Chancen der Spurs konnten sie dennoch nicht verhindern. Eine Flanke von Son verpasste Kane am zweiten Pfosten freistehend (12.), ein Kunststück, dass Son und Kane in der 25. Minute direkt wiederholten, als Kane eine Son-Flanke am Fünfmeterraum nicht erreichte. Son selbst verzog in der 40. Minute freistehend vor Kevin Trapp, nachdem Kane den Ball gekonnt durchgelassen hatte. Nur drei Minuten später kullerte ein Schuss von Ivan Perisic abgefälscht von Kristijan Jakic knapp am Pfosten vorbei. Auch die Ecken der Spurs waren stets gefährlich.
Rode wird geblockt
Die Eintracht spielte durchaus gefällig mit und hatte Mitte der ersten Halbzeit eine Drangphase, in der sie die Spurs in der eigenen Hälfte einschnürten. Eine hundertprozentige Chance kam dennoch nicht dabei herum, ein abgewehrter Schuss von Sebastian Rode (18.) war noch die beste Gelegenheit für die Hessen. Insbesondere in dieser Phase, in der die Ansätze durchaus gut waren, hätte Götze der Eintracht sicherlich gut getan.
Die Hessen kamen mutiger aus der Kabine und schnell zu klareren Chancen als in der ersten Hälfte. Einen wunderbaren Chipball von Sow hinter die Abwehr erlief Angsar Knauff, seine Volley-Direktabnahme von Höhe des Elfmeterpunkts konnte Hugo Lloris aber parieren. Schade, hätte Knauff sogar noch Zeit gehabt, den Ball anzunehmen.
Immer wieder Hasebe gegen Kane
Wenig später dann die klarste Eintracht-Chance. Die Hessen gewannen auf Höhe des gegnerischen Sechzehners im Pressing durch Kamada und Rode den Ball, über Umwege fiel dieser Lindström vor die Füße, der jedoch freistehend über das Tor schoss (62.). Die Eintracht machte in dieser Phase viel richtig, allein das Tor fehlte.
Die Partie blieb intensiv, die Eintracht kaufte den Spurs in der zweiten Halbzeit deutlich den Schneid ab. Alleine für die Duelle zwischen Hasebe und Kane lohnte sich das Eintrittsgeld, das zentrale Mittelfeld mit Sebastian Rode und dem an diesem Abend formidablen Djibril Sow bewies, das es internationalen Ansprüchen locker genügt. Für einen Sieg reichte es dennoch nicht, den Punkt gegen ein Premier-League-Topteam und den Gruppenfavoriten werden die Hessen aber gerne mitnehmen.