Frankfurt verliert in Berlin Union bestraft Eintracht-Chancenwucher

Eintracht Frankfurt hat auch bei Union Berlin die Wende nicht geschafft. Die Hessen verloren am Sonntag beim direkten Konkurrenten um die internationalen Plätze. Schuld daran war vor allem die Chancenverwertung.

Szene aus Eintracht gegen Union
Randal Kolo Muani und Co ließen vor allem in der ersten Hälfte viele Chancen aus Bild © picture-alliance/dpa
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Eintracht - Union
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Eintracht Frankfurt wartet in der Fußball-Bundesliga nun schon das vierte Spiel am Stück auf einen Sieg. Am Sonntag verloren die Hessen bei Union Berlin mit 0:2 (0:0) und haben damit schon einen deutlichen Abstand zu den Champions-League-Plätzen. Rani Khedira nach einem Eckball (53.) und Joker Kevin Behrens (75.) trafen für die Hausherren.

Frankfurt beginnt stark

Die Partie gegen den direkten Konkurrenten um die internationalen Plätze hatte im Vorfeld einen Touch von Schlüsselspiel. Immerhin waren die Nachrichten über die Eintracht zuletzt wenig positiv. Das gilt für das Spielfeld und vor allem außerhalb, man denke an die Fan-Ausschreitungen in Neapel oder den Machtkampf in der Chefetage. Ein Sieg in Berlin hätte das alles ein wenig vergessen machen können.

Und die Frankfurter, bei denen Randal Kolo Muani nach seiner Sperre in der Champions League zurück in die Startelf kehrte, präsentierten sich der Herausforderung entsprechend. Angeführt vom umtriebigen Mario Götze kontrollierten die Gäste das Spiel. Zwischenzeitlich hatten die Frankfurter fast 70 Prozent Ballbesitz, gewannen deutlich mehr Zweikämpfe und kamen nach einer kurzen Abtastphase auch zu Gelegenheiten.

Kolo Muani bringt den Ball nicht aufs und ins Tor

Dabei stand immer wieder Kolo Muani im Mittelpunkt der vor allem über die rechte Seite kommenden Flanken. Doch gleich drei Mal ließ der Franzose gute Kopfballgelegenheiten aus (16., 39., 46.), vor allem bei der ersten Situation war es dabei fast schon erstaunlich, wie er den Ball völlig freistehend noch am Tor vorbeisetzte. Zudem vergab auch Daichi Kamada im Strafraum aus kurzer Distanz eine Top-Chance (34.).

Die Abschlussstärke der Eintracht war also eindeutig ausbaufähig, zufrieden konnten die Frankfurter bis zu diesem Zeitpunkt aber mit der Defensivarbeit sein. Bis auf zwei Distanzschüsse (21./40.) und einer Mini-Drangphase am Ende der ersten 45 Minuten ließen die Hessen keine Chancen der Berliner zu.

Union nach der Pause eiskalt

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Das sollte sich direkt nach dem Seitenwechsel ändern. Denn nach einem Eckball in der 53. Minute flipperte der Ball kurz durch den Strafraum und landete dann wie bestellt direkt vor Khedira. Der FCU-Spieler reagierte geistesgegenwärtig und traf unhaltbar für Eintracht-Keeper Kevin Trapp. 1:0 für Union, der Spielverlauf war auf den Kopf gestellt.

Doch im Laufe der zweiten Halbzeit verdienten sich die Hausherren die Führung und den Sieg. Die Eisernen waren nun bissiger in den Zweikämpfen und gefährlich über Konter. Sheraldo Becker (68.) erzielte so das vermeintliche 2:0, stand aber knapp im Abseits. Nicht einmal zehn Minuten später war der zweite Treffer dann amtlich, Behrens setzte sich auf der linken Seite durch und hämmerte den Ball zwischen den Beinen von Trapp ins Tor (75.).

Für Frankfurt war das Schlüsselspiel damit gelaufen. Die Hessen hatten war immer noch mehr Ballbesitz, mussten aber nun viel mehr für ihre Chancen arbeiten. So kam im Vergleich zur ersten Halbzeit kaum mehr Erwähnenswertes zustande, am ehesten noch ein Schuss von Kolo Muani aus allerdings sehr spitzem Winkel (62.) sowie ein Kopfball von Kamada (82.).

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Union Berlin – Eintracht Frankfurt 2:0 (0:0)  

Berlin: Rönnow - Doekhi, Knoche, Baumgartl (86. Diogo Leite) - Juranovic, Khedira, Gießelmann (77.  Roussillon) - Haberer (86. Pantovic), Seguin - Becker (77. Leweling), Jordan (67. Behrens)
Frankfurt: Trapp - Tuta, Ndicka, Smolic - Lenz (73. Max), Sow - Buta, Götze, Kamada, Kolo Muani, Borre (67. Alario)

Tore: 1:0 Khedira (53.), 2:0 Behrens (75.) 
Karten:  Rönnow, Knoche, Roussillion / Tuta, Kolo Muani

Schiedsrichter: Christian Dingert
Zuschauer: 22.012          

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Sendung: hr-iNFO, 19.3.23, 17.30 Uhr

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Quelle: hessenschau.de/Philip Schmid