Vertrag läuft aus Wie die Eintracht Kamada halten will
Daichi Kamada ist unumstrittener Leistungsträger bei Eintracht Frankfurt. Ein ablösefreier Abgang des Japaners wäre ein herber Rückschlag. Sportvorstand Markus Krösche hofft weiterhin auf eine Vertragsverlängerung.
Daichi Kamada hat bei Eintracht Frankfurt eine herausragende Hinserie absolviert. Sieben Bundesliga-, drei Champions-League- und zwei Treffer im DFB-Pokal sind Belege für seine Weiterentwicklung in Sachen Torgefahr, hinzu kommt seine Flexibilität im Zentrum. Trainer Oliver Glasner sieht in ihm einen Schlüsselspieler im Zentrum der Hessen.
Krösche: "Haben Kamada ein sehr gutes Angebot unterbreitet"
Das Problem aus Eintracht-Sicht: Der Marktwert steigt und steigt, doch Kamadas Vertrag läuft im kommenden Sommer aus. Sportvorstand Markus Krösche kämpft weiter um ein Autogramm des Japaners unter einem neuen Arbeitspapier. "Wir sind im Austausch mit ihm und seinem Berater. Wir haben ein sehr gutes Angebot unterbreitet", sagte Krösche in der Mittwochsausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Allerdings haben die Frankfurter bei dieser Zukunftsfrage nichts mehr in der eigenen Hand: "Letztendlich ist es Daichi, der jetzt die Entscheidung treffen muss. Ich glaube, er weiß, was er an uns hat, und ich bin total überzeugt, dass es für ihn Sinn machen würde, bei uns den nächsten Entwicklungsschritt zu gehen."
Reichen Emotionen im Kampf gegen das Geld?
Krösche kann, wenn die großen Clubs anklopfen und mit den Geldscheinen wedeln, nur mit dem emotionalen Aspekt werben: "Es wäre für beide Seiten eine super Geschichte, sollte er bleiben. Daichi entwickelt sich gleichmäßig mit unserem Gesamterfolg. Er kann ein Gesicht und eine Identifikationsfigur von Eintracht Frankfurt werden."
Doch was will Kamada selbst? Der 26-Jährige kann die Bühne Weltmeisterschaft in Katar für sich nutzen. Am kommenden Mittwoch (23.11./14 Uhr) trifft er mit Japan auf Deutschland. Die Blicke werden dann auch auf Kamada gerichtet sein.
Kamada selbst schließt Winterabgang aus
Einen Winterabgang schloss er zuletzt bei Sport1 aus: "Ich bleibe diese Saison in Frankfurt. Auch wenn es mit anderen Clubs Gespräche im Winter geben könnte, habe ich kein Interesse an einem sofortigen Abgang." Wie es im Sommer - unter anderem Borussia Dortmund soll seine Fühler ausgestreckt haben - weitergeht, steht hingegen weiterhin in den Sternen.
Eintracht-Boss Krösche bleibt dennoch entspannt: "Dass uns Topspieler verlassen, weil sie woanders für sich noch bessere Möglichkeiten sehen, gehört dazu, damit müssen wir leben. Und das können wir." Er betonte: "Es wäre ein großer Fehler, einen Spieler, der etwas mit uns erreicht hat und dann weg möchte, nicht ziehen zu lassen, wenn die finanziellen Rahmenbedingungen passen. Du musst loslassen können! Auch wenn es manchmal wehtut."
Eintracht hat viele Abgänge verkraftet
Die Frankfurter haben sich nach Abgängen der Büffelherde, André Silva oder Filip Kostic immer wieder neu gefunden und weiterentwickelt. Das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, auch einen Kamada-Abgang kompensieren zu können, ist deshalb groß.