Deutschland fordert die Schweiz Vor EM-Spiel in Frankfurt: Nagelsmann schlägt Rasen-Alarm
Bundestrainer Julian Nagelsmann hat in den Chor der Frankfurter Rasen-Kritiker eingestimmt. Vor dem finalen Gruppenspiel gegen die Schweiz sorgt sich der 36-Jährige vor allem um die "schweren Spieler".
Julian Nagelsmann hat vor dem Gruppenfinale bei der EM gegen die Schweiz wegen des schlechten Rasens in der Frankfurter Arena Alarm geschlagen. Er hoffe, dass der Rasen "hält, da habe ich aber wenig Hoffnung", sagte der Bundestrainer vor dem Duell mit der Schweiz am Sonntag (21 Uhr, live im Ersten).
"Als wenn man im Winter mit Sommerreifen fährt"
Er mache sich weniger Sorgen wegen des Fußballspiels, betonte Nagelsmann, "eher wegen der Verletzungsgefahr für die Spieler". Beim EM-Spiel der Engländer gegen Dänemark (1:1) in Frankfurt habe es zwei Szenen mit Kyle Walker und Jude Bellingham gegeben, bei denen beide Spieler, "wenn es blöd läuft", einen Kreuzbandriss hätten erleiden können, sagte Nagelsmann.
"Bei kleinen Spielern ist es nicht so schlimm, bei schweren ist es, als wenn man im Winter mit Sommerreifen fährt - das ist auch nicht so gut für die Unfallprophylaxe", sagte Nagelsmann. "Ich wünsche keinem, dass er sechs Monate ausfällt, weil er keinen Halt hat."
Der Eintracht nicht zu nahe treten
Er wolle "keinem zu nahe treten von der Eintracht", führte Nagelsmann mit Blick auf den gastgebenden Bundesligisten aus, der Rasen sei aber nach dem Gastspiel der nordamerikanischen Football-Liga NFL einfach nicht mehr angewachsen. "Er ist sehr schmierig und sehr weich."
Nach dem Spiel gegen England hatte unter der Woche schon Dänemarks Bundesliga-Legionär Yussuf Poulsen über das Frankfurter Geläuf geschimpft. "Das ist halt der Frankfurter Platz. Ich habe schon öfter hier gespielt, der ist immer so", so der Stürmer.
Die DFB-Auswahl machte bereits im März unliebsame Bekanntschaft mit dem schwierigen Geläuf. Beim 2:1 gegen die Niederlande hatten damals zahlreiche Spieler Probleme mit dem Stand, vor allem Jamal Musiala.