Was der Sieg gegen Heidenheim bedeutet Das Lachen ist zurück bei der Eintracht

Das kollektive Aufatmen war zu spüren. Auf den Zuschauer-Rängen, der Trainerbank und auf dem Platz. Der Sieg gegen Heidenheim war unglaublich wichtig für die Eintracht-Seele. Und Sportvorstand Markus Krösche sieht eine entscheidende Entwicklung.

Das Lachen ist zurück bei der Eintracht
Fröhliche Eintracht-Gesichter nach dem Sieg gegen Heidenheim Bild © Imago Images
  • Link kopiert!
Videobeitrag
Im Hintergrund sieht man ein Fussballstadion, davor links das Logo von Eintracht Frankfurt und rechts das Logo vom 1. FC Heidenheim
Bild © hr
Ende des Videobeitrags

Am Ende standen Dino Toppmöller und sein Trainerteam an der Mittellinie aufgereiht und schauten mit freudigen Gesichtern den Eintracht-Spielern zu. Wohlwollend und mit einigem Stolz. Fast wie Eltern ihren spielenden Kindern zuschauen. Und die Kinder, äh Spieler, gingen vor der eigenen Fankurve richtig aus sich heraus: Klatschen, Hüpfen und am Ende La-Ola. Die Last, die von Spielern, Fans und dem Trainerteam abfiel, war spürbar im Stadion.

Drinnen in den Katakomben fasste Sportvorstand Markus Krösche die Situation nach dem 2:0-Sieg gegen den FC Heidenheim kurze Zeit später auf seine nüchterne Art zusammen: "Es war wichtig, dass wir heute gewinnen. Die Erleichterung ist groß." Genau so ist es.

Unglaublich wichtig für die Birne

Nach fünf sieglosen Liga-Spielen hatte sich der Eintracht-Himmel in den vergangenen Wochen langsam aber sicher verdunkelt. Auch die erste halbe Stunde gegen Heidenheim war zäh, nach dem verschossenen Elfmeter von Jessic Ngankam war das Murren im Stadion nicht mehr zu überhören. Hätte es gegen Heidenheim eine Niederlage gegeben, wären die Frankfurter in der Tabelle auf den zehnten Platz abgeschmiert und es hätte ordentlich Unruhe in der Bude gegeben.

Videobeitrag
Dino Toppmöller auf der Pressekonferenz
Bild © hessenschau.de
Ende des Videobeitrags

Doch es kam bekanntlich alles anders. Der Heidenheim-Sieg und Tabellenplatz acht haben allen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Denn so verabschiedete sich die Eintracht mit einem Erfolgs-Erlebnis in die knapp zweiwöchige Länderspielpause. "Das war sehr wichtig für das Gefühl. Die Jungs gehen ja jetzt alle wieder auf Reisen", ordnete Krösche ein. Und der Sportvorstand sah etwas. Nämlich, dass die Mannschaft gegen Heidenheim einen erfolgreichen Schritt nach vorne gemacht hat.

Krösche sieht Entwicklung und den "tiefen Pass"

Der Pass in die Tiefe. Der ist den Eintracht-Machern wichtig. Dass das gegen Heidenheim schon öfter geklappt hat, fand Sportvorstand Krösche ermutigend: "Dass wir Ballbesitz nicht nutzen, um Ballbesitz zu haben, sondern um Torchancen vorzubereiten. Einfach den Moment finden, um in die Tiefe zu spielen, das haben wir vorher nicht so gemacht."

Wie bei den Unentschieden gegen Köln oder Freiburg. Da habe man aus der Dominanz zu wenig gemacht, habe den ein oder anderen Punkt liegen lassen, so Krösche. Der Plan: Mehr Torchancen, auch wenn die Ballbesitzquote sinkt. Wie gegen Heidenheim. Da wirkte die Eintracht komplett überlegen, hatte 13 zu sieben Torschüsse. Dass man nur 49 Prozent Ballbesitz vorzuweisen hatte, fiel gar nicht auf.

Zehn Spieler suchen das Weite

Nach dem Heidenheim-Sieg ist am Montag und Dienstag erstmal Pause. Am Mittwoch bittet Toppmöller seine Mannschaft wieder zum Training. Viele Spieler werden dann aber nicht dabeisein. Insgesamt zehn Eintracht-Profis befinden sich auf Länderspielreise: Kevin Trapp, Willian Pacho, Hugo Larsson, Ellyes Skhiri, Omar Marmoush, Farès Chaibi, Ansgar Knauff, Paxton Aaronson, Elias Baum (U21 der Eintracht) und Nnamdi Collins (U21).

Viele Eintracht-Spieler sind mit ihren Nationalteam unterwegs
Farès Chaibi, Ellyes Skhiri, Hugo Larsson und Ansgar Knauff (v. l. n. r.) sind unterwegs Bild © Imago Images

Das Mannschaftstraining wird ab Mittwoch also nur sehr eingeschränkt möglich sein. Höhepunkt der Woche ist das Freundschaftsspiel am Freitag beim Nordost-Regionalligisten BSG Chemie Leipzig, zu dem die Eintracht-Anhänger eine enge Fan-Freundschaft unterhalten.

Zeit bis zum Hoffenheim-Spiel wird knapp

Die meisten Nationalspieler trudeln erst in der kommenden Woche wieder in Frankfurt ein. Teilweise sehr spät. So steht Torwart Trapp noch am Mittwochfrüh (18. Oktober) um 2 Uhr (Zeitverschiebung) im Kader der deutschen Nationalmannschaft beim Freundschaftsspiel in Philadelphia gegen Mexiko.

Innenverteidiger Pacho spielt annähernd zeitgleich in der WM-Qualifikation mit Ecuador gegen Kolumbien. Da bleibt nach erfolgter Rückreise jeweils nur noch wenig Vorbereitungszeit auf die nächste Aufgabe in der Bundesliga. Bereits am Samstag der kommenden Woche spielt die Eintracht bei der TSG Hoffenheim (15.30 Uhr).

Quelle: hessenschau.de/Carsten Schellhorn