Stimmen zum Tod von Bernd Hölzenbein "Ein überragender Fußballer und ein wundervoller Typ"
Die Trauer um den verstorbenen Weltmeister Bernd Hölzenbein ist groß. Ehemalige Weggefährten, Sportler und Politiker nehmen Abschied von "einem tollen Fußballer und wunderbaren Mensch".
Bernd Hölzenbein ist tot. Der Rekordtorschütze und spätere Manager von Eintracht Frankfurt ist am Montagabend gestorben. Weggefährten und Freunde verabschieden sich von einer hessischen Legende.
Bernd Neuendorf (DFB-Präsident): "Bernd Hölzenbein war er ein überragender Fußballer und ein wundervoller Typ. Auf dem Rasen war er ein Schlitzohr, einer der Lösungen fand, die kein anderer gesehen hat. 'Holz' konnte Tore aus allen Lagen erzielen, sogar im Sitzen hat er getroffen. Er war ein Ausnahmespieler. In seinem Leben drehte sich alles um den Fußball. Sein Tod reißt eine große Lücke bei der Eintracht und beim Deutschen Fußball-Bund. Wir sind ihm zu großem Dank verpflichtet und werden ihn sehr vermissen."
Boris Rhein (Hessischer Ministerpräsident, CDU): "Bernd Hölzenbein hat die Menschen mit seiner Art Fußball zu spielen begeistert und ganz entschieden dazu beigetragen, dass Eintracht Frankfurt, aber auch die deutsche Nationalmannschaft oft siegreich waren. Mit Bernd Hölzenbein geht ein großartiger Fußballer für immer vom Platz. Seine Verdienste für den Fußballsport, auch als Manager und Funktionär, bleiben unvergessen."
Rudi Völler (Direktor der Nationalmannschaft): "Bernd Hölzenbein war ein toller Fußballer und wunderbarer Mensch, der viele Titel und noch mehr Herzen gewonnen hat. Fußballerisch gab es wenig, das er nicht konnte."
Mathias Beck (Eintracht-Präsident): "Bernd Hölzenbein war für unzählige Fußballanhänger in ganz Deutschland ein Vorbild, er war aber immer ein Star zum Anfassen. Unser Mitgefühl gilt in diesen Stunden seiner Familie. Und in all unserer Trauer sind wir stolz und dankbar, dass Bernd unsere Eintracht so lange begleitet hat."
Axel Hellmann (Eintracht-Vorstandssprecher): "Bernd Hölzenbein hat unsere Eintracht fast 60 Jahre maßgeblich geprägt. Er steht ebenso für die 'Goldenen 1970er Jahre' wie für den Europapokalsieg 1980 und auch den 'Fußball 2000', den unser Verein Anfang der 1990er Jahre gespielt hat und an dem er als Vizepräsident maßgeblichen Anteil hatte. Wir verlieren mit Bernd Hölzenbein nicht nur eine der ganz großen Identifikationsfiguren unseres Vereins, sondern auch einen loyalen Mitarbeiter und einen liebenswerten Freund."
Kevin Trapp (Eintracht-Torwart): "Das ist eine sehr traurige Nachricht. Ich habe noch das Glück gehabt, ihn persönlich kennenlernen zu dürfen. Er ist eine absolute Vereinslegende und hinterlässt hier große Fußstapfen."
Uwe Bein (Weltmeister 1990): "Ich habe beim Frühstück eine Träne verdrückt. Es war ein sehr großes Vertrauen zwischen uns beiden. Ich habe ihn als Mensch sehr geschätzt. Bernd wollte nie im Mittelpunkt stehen. Er war kein Typ der lauten Worte und hatte für jeden Spieler ein offenes Ohr."
Paul Breitner (Weltmeisterschafts-Teamkollege 1974): "Das Besondere an Bernd war, dass er nicht ausrechenbar war. Er hat seine Dribblings mit links und rechts angesetzt und war wahnsinnig schnell. Mit ihm und Jürgen Grabowski hatten wir eine Flügelzange, die am Ende mit den Weltmeister-Titel gebracht hat. Es war eine ganz feine Sache, mit ihm zusammen zu spielen und die linke Seite rauf und runter zu marschieren. Bernd war zudem immer höflich, freundlich und immer gut aufgelegt. Er war für jeden Schmäh zu haben. Über Bernd kann ich wirklich nur Positives sagen."
Sendung: hr-fernsehen, hessenschau, 16.04.2024, 19.30 Uhr
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