FFC holt Champions League Islacker kam, traf und grinste
Mit letzter Kraft zum vierten internationalen Triumph der Vereinsgeschichte: Durch ihren Treffer in der Nachspielzeit hat Mandy Islacker den FFC Frankfurt zum viel umjubelten Champions-League-Titel geschossen.
Mandy Islacker kam aus dem Grinsen gar nicht mehr heraus. Als die frisch gekrönten Champions-League-Heldinnen des 1. FFC Frankfurt am späten Donnerstagabend (14. Mai 2015) die offizielle Vereinsfeier in einem Hotel in der Berliner Innenstadt erreichten, befand sich die 26-Jährige in einem Zustand der anhaltenden Glückseligkeit. "Ich kann noch nicht so richtig glauben, dass wir den Titel geholt haben", sagte Islacker im Gespräch mit hessenschau.de. "Es wird ein paar Tage dauern, bis ich das realisiert habe. Ich freue mich riesig." Vier Stunden zuvor hatte sie den größten Moment ihrer Karriere erlebt.
Im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark, wo sich der FFC gegen Paris Saint-Germain mit letzter Kraft den vierten internationalen Titel der Vereinsgeschichte erkämpfte, lief die zweite Minute der Nachspielzeit. Der Großteil der Zuschauer hatte sich bereits auf eine Verlängerung eingestellt, als die eingewechselte Islacker zum 2:1-Endstand traf.
Spielführerin Kerstin Garefrekes war als erste Gratulantin vor Ort, rannte die gerade einmal 1,64 Meter große Stürmerin quasi über den Haufen – dann verschwanden beide unter heranstürmenden Mitspielerinnen.
Trainer Bell bringt Islacker für die Schlussphase
"Wir wollten unbedingt das Tor erzielen, bevor es in die Verlängerung geht", beschrieb Islacker später die Gemütslage auf dem Rasen. "Das ist uns zum Glück gelungen." In der Schlussphase waren die Tanks beider Mannschaften komplett leer, sowohl der FFC als auch PSG flogen nur noch mit warmer Luft. Frankfurts Trainer Colin Bell hatte Islacker nach 66 Minuten für Ana Maria Crnogorcevic in die Partie gebracht, um im Endspurt neue Impulse zu setzen – mit Erfolg. "Wir sind am Drücker geblieben und wurden dafür am Schluss belohnt", sagte die Siegtorschützin.
Belohnt wurden alle Akteure auf dem Platz aber auch mit einer bemerkenswerten Kulisse auf den Rängen des altehrwürdigen Jahn-Sportparks, das mit 17.147 Zuschauern offiziell ausverkauft war. Im Vorfeld hatte es aus vielen Richtungen Kritik an der Auswahl der Spielstätte gegeben, unter anderem deshalb, weil die Tribünen durch die Laufbahn viel zu weit weg vom fußballerischen Geschehen seien.
Am Ende waren aber auch diese Wogen geglättet. "Ich fand es super, es war ausverkauft und es war eine gute Stimmung", sagte Islacker – und grinste fröhlich weiter. Den 14. Mai wird sie wohl nie wieder vergessen.