Darmstadt holt Zwei-Tore-Rückstand auf Klarer schockt die Eintracht in der Nachspielzeit

Eintracht Frankfurt ist bei Darmstadt 98 die klar bessere Mannschaft. Die Lilien beweisen aber Herz und holen einen Zwei-Tore-Rückstand in der Nachspielzeit noch auf.

Christoph Klarer jubelt nach seinem 2:2, die Eintracht-Spieler sind bedient
Christoph Klarer ließ die Lilien in der Nachspielzeit jubeln. Bild © Imago Images
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Der SV Darmstadt 98 hat Eintracht Frankfurt im Hessen-Derby einen Punkt abgetrotzt. Eine nicht immer schöne, aber spannende Partie endete am Samstag 2:2 (0:1). Niels Nkounkou (33. Minute) und Ansgar Knauff (51.) trafen für die Gäste, Julian Justvan (62.) und Christoph Klarer (90. +5) für die Hausherren.

Lilien in Halbzeit eins ungefährlich

Eintracht-Trainer Dino Toppmöller sah keine Notwendigkeit, seine Elf nach dem Sieg in Leipzig umzustellen. Sein Gegenüber Torsten Lieberknecht nahm nach dem 0:3 gegen Dortmund hingegen zwei Änderungen vor. Fabian Nürnberger hatte seine Sprunggelenksverletzung überwunden und ersetzte Emir Karic auf der linken Außenbahn, Neuzugang Julian Justvan feierte nur einen Tag nach seiner Verpflichtung sein Startelfdebüt für die Südhessen.

Die Offensive der Darmstädter konnte die Leihgabe von der TSG Hoffenheim aber zunächst auch nicht ankurbeln. Die Lilien fanden gegen die drittbeste Abwehr der Liga kaum Lücken. Der harte Boden bei -2 Grad Celsius und Ungenauigkeiten im Passspiel halfen der Darmstädter Abteilung Attacke auch nicht gerade weiter. Erst Ende der ersten Halbzeit arbeiteten sich die 98er ein, zwei Mal in gefährliche Positionen. Mehr als ein abgerutschter Schuss von Luca Pfeiffer sprang aber nicht heraus (45. +1).

Nkounkou macht's im zweiten Anlauf

Die Eintracht hatte das Geschehen im Stadion am Böllenfalltor zwar weitestgehend im Griff, richtig zwingend wurde der Favorit in Halbzeit eins aber auch nur wenige Mal. In der 3. Minute zog Nkounkou nach einem Eckball aus der zweiten Reihe einfach mal ab. Marcel Schuhen faustete den abgefälschten Ball aus der Gefahrenzone.

In der 33. Minute kam der Franzose dann aber doch zu seinem Treffer. Sasa Kalajdzic fand mit einem Pass in die Tiefe Junior Dina Ebimbe auf rechts. Dessen flache Hereingabe verpasste zwar Ansgar Knauff am Elfmeterpunkt, am zweiten Pfosten lauerte aber Nkounkou, nahm den Ball an und schoss ihn überlegt mit der Innenseite unter die Latte. Die 1:0-Halbzeitführung der SGE ging völlig in Ordnung.

Justvan antwortet Knauff

Halbzeit zwei begann mit viel Pyrotechnik auf der Jonathan-Heimes-Tribüne. Der Funke wollte bei den Darmstädtern aber nicht direkt überspringen. Stattdessen erhöhte Knauff für die Eintracht. Wieder wurde Dina Ebimbe rechts an die Grundlinie geschickt, wieder fand er einen Mitspieler im Rückraum. Die Direktabnahme von Kalajdzic misslang, hoppelte aber genau zu Knauff, der am zweiten Pfosten nur noch den Fuß zum 2:0 hinhalten musste (51.).

Die Lilien waren um eine direkte Antwort bemüht. Einen feinen Pass von Justvan nahm Pfeiffer im Fünfmeterraum direkt, Trapp war aber zur Stelle (54.). Kurz darauf patzte der Eintracht-Keeper dann aber, schenkte den Ball im Aufbauspiel leichtfertig her. Den Abschluss von Pfeiffer konnte Robin Koch noch blocken, Justvans Versuch trudelte Trapp dann aber durch die Beine zum 1:2-Anschlusstreffer (62.).

Klarer lässt das Bölle explodieren

Die Eintracht wirkte plötzlich wackelig. Die Lilien witterten ihre Chance und hatten nun deutlich mehr vom Spiel. Allein die zwingenden Aktionen im letzten Drittel leißen lange auf sich warten. Fabian Holland hatte die erste Großchance der Schlussphase, zielte mit seinem schwachen rechten Fuß nach einer Ecke aber deutlich zu hoch (86.). Der umtriebige Pfeiffer versuchte es mit einem Volleyschuss, Tuta konnte für die Eintracht aber blocken (90. +1).

In der 95. Minute sorgte Klarer dann für die Darmstäder Erlösung. Eine flache Hereingabe des eingwechselten Tobias Kempe schoss der Innenverteidiger in Stürmer-Manier eiskalt ein.

Weitere Informationen

SV Darmstadt 98 – Eintracht Frankfurt 2:2 (0:1)

Darmstadt: Schuhen - Riedel, Klarer, Maglica (46. Müller) - Bader, Franjic (79. Kempe), Holland (89. Zimmermann), Nürnberger (79. Karic), Justvan - L. Pfeiffer, Skarke (79. Vilhelmsson)

Frankfurt: Trapp - Tuta, R. Koch, Pacho - Dina Ebimbe (90. Rode), M. Götze (90. Smolcic), Larsson, Nkounkou, Knauff (89. Hauge), van de Beek (64. Buta) - Kalajdzic (89. Ngankam)

Tore: 0:1 Nkounkou (33.), 0:2 Knauff (51.), 1:2 Justvan (62.), 2:2 Klarer (90.)
Gelbe Karten: Maglica / Buta

Schiedsrichter: Siebert (Berlin)
Zuschauer: 17.750 (ausverkauft)

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Quelle: hessenschau.de/Gerald Schäfer