Topduell aus Kickers-Sicht noch "kein Endspiel" Heimspiel in Hoffenheim: 2.300 Fans begleiten OFC

Viertligist Kickers Offenbach tritt zum Jahresauftakt gleich beim Spitzenreiter an und spielt bei der TSG Hoffenheim auch um die eigenen Aufstiegschancen. An lautstarker Unterstützung wird's den OFC-Spielern dabei sicher nicht mangeln.

Fans von Kickers Offenbach OFC
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In ihren neun Heimspielen der laufenden Saison konnte die Zweitvertretung der TSG Hoffenheim exakt 1.958 zahlende Zuschauer im Dietmar-Hopp-Stadion begrüßen, nicht im Schnitt, sondern insgesamt. Das ist zwar keine große Überraschung, ziehen die Bundesliga-Reserven landein, landaus doch stets mehr interessierte Scouts denn Fans an, in diesem speziellen Fall aber gereicht der Wert doch zur perfekten Einordnung.

Denn wenn am Samstag (14 Uhr) die Offenbacher Kickers zum Auftakt des zweiten Regionalliga-Saisonabschnitts Halt machen in Hoffenheim werden etwa 2.300 OFC-Fans ihre Mannschaft in den Kraichgau begleiten. Volle Unterstützung in Rot und Weiß, alles fürs gemeinsame Ziel: sich wieder in den Aufstiegskampf zurückzusiegen. "Das ist in der vierten Liga außergewöhnlich, aber wir können uns ja immer auf unsere Fans verlassen. Wir dürfen deshalb zwar nicht überdrehen, aber wir dürfen es schon genießen", sagt OFC-Trainer Christian Neidhart im Gespräch mit dem hr-sport.

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"Es ist kein Endspiel", sagt jedenfalls der OFC-Trainer

Die Offenbacher sind nach 20 Spieltagen Tabellendritter. Nur, sagen die einen. Immerhin, die anderen. Auf den Spitzenreiter aus Hoffenheim weisen die Kickers sechs Punkte Rückstand auf. Heißt auch: Bei einer Niederlage gegen das bisher beste Team der Liga - nicht nur punktemäßig, sondern auch fußballerisch - würde der Abstand auf neun Zähler anwachsen, wäre eine Aufholjagd zwar immer noch möglich, aber doch deutlich unwahrscheinlicher. Einerseits. Andererseits: Gelingt dem OFC ein Sieg, wäre alles komplett offen.

Von einem Alles-oder-Nichts-Spiel wollen sie in Offenbach nicht reden, weit davon entfernt ist die Bedeutung der Partie aber wohl nicht. "Es ist kein Endspiel. Es wird für uns einfach wichtig sein, dass wir an die gute Vorbereitung anknüpfen", sagt Neidhart. Die Mannschaft habe noch alle Möglichkeiten in der Restrunde, zumal die Kickers nach der Partie am Samstag gegen die besten Teams der Liga jeweils schon zweimal gespielt hat. "Wir sind dran, wollen eine Topleistung abliefern und werden nicht alles von einem einzigen Spiel abhängig machen", so der Trainer, der den OFC "auf dem richtigen Weg" sieht.

Grippewelle überstanden, Wachs-Ersatz gefunden

Die Offenbacher haben in der XXL-Winterpause viel dafür getan, um optimal in Schuss zu sein. Im Gegensatz zum überwiegenden Teil der Viertligakonkurrenz konnte die Mannschaft für einige Tage in die türkische Wärme zum Trainieren entfliehen. Zuletzt schlug dann aber doch der deutsche Winter erbarmungslos zu. Vergangene Woche nämlich erwischte die Offenbacher Mannschaft eine Grippewelle, die Generalprobe musste wegen personeller Engpässe abgesagt werden. Mittlerweile sind aber alle Spieler wieder im Training.

Auch Jannes Wulff, der Winter-Neuzugang vom Drittligisten VfL Osnabrück, der im zentralen Mittelfeld sofort eine tragende Rolle spielen soll. Denn die Kickers müssen bekanntlich ohne ihren Leader auskommen, ohne Marc Wachs, der mit einem Kreuzbandriss nicht mehr eingesetzt werden kann. "Jannes wurde schnell integriert, er ist ein absoluter Mehrwert für uns", lobt Neidhart den 25-Jährigen.

Wieder dabei ist auch Maximilian Rossmann. Nach einem Achillessehnen-Riss hatte der eigentliche Abwehrchef eine quälend lange Reha-Phase überstehen müssen, die ihn exakt 518 Tage außer Gefecht setzte. Mittlerweile trainiert der 29-Jährige wieder mit dem Team, kleinere Rückschläge aber lassen sich nicht vermeiden. So ist er für den Kader noch kein Thema, er soll langsam und ohne Risiko herangeführt werden.

Drei Hessen-Teams kämpfen um den Klassenerhalt

Auch die Konkurrenz wird am Samstag genau in den Kraichgau schauen, vor allem jene aus Frankfurt-Bornheim. Der FSV startete bereits vergangenes Wochenende im Nachholspiel gegen den SC Freiburg II und schoss sich mit einem 1:0-Sieg auf Platz zwei der Tabelle. Die Frankfurter sind ebenfalls am Samstag bei der SVG Freiberg gefordert. Kommendes Wochenende empfangen die Bornheimer dann selbst die TSG Hoffenheim II.

Während der TSV Steinbach Haiger (Jahresauftakt auswärts beim Bahlinger SC) und die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz (daheim gegen Göppinger SV) als klassische Mittelfeld-Mannschaften einer vergleichsweise ruhigen Restrunde entgegensehen, könnte es für den FC Gießen, die U21 von Eintracht Frankfurt und Hessen Kassel eine enge Kiste werden. Das Trio steckt tief im Keller fest, belegt die Ränge 15 bis 17. Gießen beginnt das Jahr mit dem schweren Spiel bei den Stuttgarter Kickers, die Eintracht bekommt es im Breisgau mit dem SC Freiburg II zu tun, Kassel empfängt den FC Homburg.

Quelle: hessenschau.de