FSV Frankfurt mit Rückenwind gegen Hansa Rostock Projekt Pokalsensation
Nach dem sensationellen Sieg zum Ligaauftakt geht der FSV Frankfurt mit Rückenwind ins Pokalspiel gegen Hansa Rostock. Der Zweitligist ist Favorit, aber beim FSV wissen sie nicht erst seit dem Ligastart: "Wir können gegen jeden gewinnen".
Es gibt sicherlich schlechtere Wege, sich Schwung für einen anstehenden DFB-Pokal-Fight zu holen als jenen des FSV Frankfurt am Dienstag. 1:3 stand es nach 90 Minuten gegen Schott Mainz im Regionalligaauftakt der Hessen, zehn Minuten Nachspielzeit wurden angezeigt. Drei Tore durch Malik McLemore (90.+1.), Aziz Bouhaddouz (90.+8.) und Noah Awassi (90.+10.) später war der Wahnsinn perfekt, das Spiel gedreht. Und ordentlich Rückenwind für das Pokalspiel gegen Rostock geholt.
Ein Sieg der Moral, der vor dem schweren Erstrundenpartie besonders gut tut. "Diese mannschaftliche Geschlossenheit hat uns auch letzte Saison ausgezeichnet", sagt Verteidiger Awassi im Gespräch mit dem hr-Sport. "Wir glauben immer an uns, bis zur letzten Minute, bis zur letzten Sekunde."
"Die müssen das Spiel gewinnen, wir können"
Geschlossenheit, Glaube, Moral - Tugenden, die auch gegen Hansa gefragt sein werden. "Das wird ein anderes Spiel als in der Liga, Hansa ist der absolute Favorit, sie sind gerade Tabellenführer der Zweiten Liga", weiß Awassi. Genau darin liege aber auch eine Chance. "Die müssen das Spiel gewinnen, wir können. Und das wollen wir natürlich auch."
Das hofft auch Trainer Tim Görner. "Das ganze Umfeld fiebert dem DFB-Pokal extrem entgegen", sagt er. "Wir haben mit Hansa einen extrem attraktiven Gegner zugelost bekommen und hoffen auf zahlreiche und lautstarke Unterstützung, damit wir vielleicht für die Sensation sorgen können."
"Es gibt immer wieder Sensationen"
Dafür müsse aber einiges zusammenkommen. "Es gibt immer wieder Sensationen, alles ist möglich", so Görner. "Wir wollen alles dran setzen, brauchen auch Matchglück, und dann müssen wir unsere Chancen nutzen. Und hinten alles reinhauen."
Beim Projekt Pokalsensation könnte helfen, dass die Bornheimer wieder im heimischen Stadion antreten, nachdem sie das Ligaspiel wegen Unbespielbarkeit des Platzes in Dreieich austragen mussten. "Wir freuen uns auf die gewohnten Abläufe, unser Feld, unsere Kabine, unsere Fans natürlich", so Awassi. "Es ist sowieso ein Ziel in dieser Saison, dass wir unser Stadion zur Festung machen. Damit können wir gleich am Sonntag beginnen."
"Ob vor 10.000 oder vor 100 auf dem Bolzplatz..."
Das nötige Rüstzeug dazu hat der FSV, ist Awassi überzeugt. "Ein Kernelement unserer Mannschaft wird dieses Jahr sein, dass wir glauben, gegen jeden Gegner gewinnen zu können. Ob das vor 10.000 Zuschauern ist oder vor 100 auf dem Bolzplatz, ob das der Tabellenletzte ist oder Hansa Rostock – wir können gegen jeden gewinnen." Und wie. Dafür muss man nur mal bei Schott Mainz nachfragen.
Sendung: hr-fernsehen, hessenschau Sport, 9.8.2023, 17.55 Uhr
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