Fußball-Regionalliga Fulda und der FSV stehen sicher – Kassel nicht
Jahresauftakt in der Regionalliga: Während Aufsteiger Fulda mit der neuen Saison schon jetzt zufrieden sein kann und auch der FSV Frankfurt im Tabellenmittelfeld steht, muss der KSV Hessen Kassel noch um den Klassenerhalt kämpfen.
An diesem Wochenende stehen für die fünf hessischen Clubs in der Fußball-Regionalliga Südwest nach langer Winterpause die ersten Partien an. Der TSV Steinbach Haiger und Kickers Offenbach wollen die restlichen Partien nutzen, um vielleicht doch noch ein Wörtchen um den Aufstieg mitzureden. Der FSV Frankfurt, die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz und der KSV Hessen Kassel stimmen da ganz andere Töne an.
FSV ist nach großem Umbruch bislang "sehr zufrieden"
Nach dem knappen Klassenerhalt in der vergangenen Saison gab es beim FSV Frankfurt im Sommer einen großen Umbruch: Auf fast jeder Position gab es einen Spielerwechsel, die Bornheimer verjüngten sich deutlich. Mit Erfolg: Der FSV steht aktuell mit 30 Punkten auf dem achten Tabellenplatz – und damit im gesicherten Mittelfeld.
Die bisherige Leistung stellt auch FSV-Sportdirektor Thomas Brendel zufrieden: "Wir haben eine junge und talentierte Mannschaft, die uns teilweise sehr viel Freude gemacht hat", sagte Brendel im Gespräch mit dem hr-sport. Er hoffe, dass sein Team die guten Ergebnisse auch im neuen Jahr bestätigen kann.
Einstelliger Tabellenplatz als Saisonziel
Der FSV ist aktuell Achter – und das soll möglichst auch am Saisonende so sein. "Wir stehen momentan auf einem einstelligen Tabellenplatz und wollen auch zum Ende der Saison auf einem einstelligen Tabellenplatz stehen", betonte Brendel.
Der FSV hat sich mit gleich mit drei Spielern verstärkt: Oluwabori Falaye, Elias Oubella und Amin Farouk wechselten nach Bornheim. Die Verstärkungen waren laut Brendel kein "Muss", aber "aufgrund der Tabellensituation wollten wir der Mannschaft einfach noch ein bisschen mehr Flexibilität geben, um auf eventuelle Ausfälle reagieren zu können." Im ersten Spiel trifft der FSV am Bornheimer Hang auf den Rivalen aus Offenbach. Das Spiel gegen die Kickers startet am Sonntag um 13 Uhr.
Fulda entwickelt sich zur Überraschungsmannschaft
Die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz überraschte als Aufsteiger direkt ihrem ersten Saisonspiel und bezwang den TSV Steinbach Hager mit 1:0. Auch in den folgenden Spielen zeigten die Osthessen die besten Leistung der Neulinge und mauserten sich so zur Überraschungsmannschaft der Liga. Aktuell steht Fulda auf einem guten neunten Tabellenplatz.
"Wir hatten als Aufsteiger eine absolut herausragende Hinrunde. Ein Highlight hat das nächste gejagt und gerade Siege wie zum Beispiel in Kassel waren das Nonplusultra", fasste Fuldas sportlicher Leiter, Volker Bagus, das halbe Jahr im hr-Gespräch zusammen. "Wenn man als absoluter Amateurverein gegen die Großen so mithalten kann, muss man jeden Erfolg doppelt genießen, dass kann auch ganz schnell in die andere Richtung laufen."
Dennis Owusu kam in der Winterpause aus Steinbach
Mit diesem Hintergedanken will Bagus auch das Saisonziel nicht neu ausgeben. Für Fulda bleibt der Klassenerhalt das Maß aller Dinge. Um diesen zu schaffen, haben sich die Barockstädter in der Winterpause noch einmal personell verstärkt: Mit Dennis Owusu kam aus Steinbach ein neuer Mittelfeldspieler.
Bagus ist glücklich über den Neuzugang: "Für unseren Verein ist Dennis ein absoluter Zugewinn. Er ist schnell, quirlig und hat sich sofort in die Mannschaft integriert." Am Samstag (14 Uhr) empfangen die Osthessen die TSG Balingen.
Kassel kämpft um den Klassenerhalt
Tabellarisch sieht es beim KSV Hessen Kassel deutlich schlechter aus. Maßgeblich entscheidend war dafür der Fehlstart der Nordhessen in die neue Saison: Erst am elften Spieltag konnte das Team von Trainer Tobias Damm den ersten Sieg einfahren. Mit diesem schwachen Start änderte sich auch das Saisonziel der Kasseler: Sie spielen um den Klassenerhalt.
"Mit der Hinrunde sind wir natürlich nicht zufrieden", sagte Damm auf hr-Anfrage. "Wir haben zu viele Punkte liegen gelassen, obwohl wir in vielen Spielen die bessere Mannschaft waren." Mit der angesprochenen eher schwachen Punkteausbeute steht der KSV aktuell auf Platz 14 in der Tabelle. Um sicher drinzubleiben, sollten die Nordhessen mindestens einen Platz nach oben klettern.
Vor dem Re-Start plagen Kassel Verletzungssorgen in der Abwehr
Den Grundstein für den Kampf um den Klassenverbleib haben sie in den vergangenen Wochen gelegt, Damm war mit der Vorbereitung im Großen und Ganzen zufrieden ist: "Wir konnten unter guten Bedingungen trainieren und der Großteil der Mannschaft stand uns zur Verfügung."
"Stand zur Verfügung": Die Vergangenheitsform wählte Kassels Trainer ganz bewusst, denn vor dem Spiel am Samstag (14 Uhr) gegen Freiberg gibt es Verletzungssorgen. Mit Kevin Nennhuber und Hendrik Starostzik fehlen der Mannschaft zwei Innenverteidiger und Leistungsträger, aber "auch das werden wir bestmöglich kompensieren," gibt sich Damm optimistisch.