Neuzugänge sollen zeitnah vorgestellt werden OFC bastelt am neuen Kader - André Hahn darf gerne anrufen
Die Telefonleitungen am Bieberer Berg laufen aktuell heiß. Christian Hock ist mittendrin in der Kaderplanung für die nächste Saison. Solte André Hahn an einer Rückkehr interessiert sein, kann er sich jederzeit beim neuen OFC-Geschäftsführer melden.
Der erste große grüne Haken auf dem Zettel von Christian Hock ist gesetzt: Mit Christian Neidhart hat der OFC Anfang Juni einen neuen Trainer gefunden. Jetzt steht die Kaderplanung für die kommende Saison an. Mehrmals täglich sind der neue Geschäftsführer und der neue Trainer der Kickers dazu im Austausch.
"Ich glaube, dass es kein kompletter Umbruch ist, aber dass man auf Grund der Kadersituation und der auslaufenden Verträge jetzt die Möglichkeit hat, Kaderkorrekturen vorzunehmen und einen kleinen Umbruch einzuleiten", sagte Christian Hock im Gespräch mit dem hr-sport.
OFC plant mit 23 Spielern für nächste Saison
Wie groß der "kleine Umbruch" ausfallen wird, ist leicht abzusehen: Mit sieben Spielern hat der OFC die Verträge nicht verlängert (unter anderem Torhüter David Richter, der zu 1860 München gewechselt ist), dazu wurden die Verträge mit Stürmer Philipp Hosiner und Mittelfeldspieler Semir Saric vorzeitig aufgelöst.
Laut Hock wird der OFC auch nächste Saison eine Kadergröße von etwa 23 Spielern haben. Die Nachwuchstalente Marcel Jonetzko und Dino Kurbegovic haben bereits einen Profivertrag erhalten. Zudem wurde im April die Rückkehr von Sascha Korb bekannt gegeben. Heißt: Es ist noch von etwa sechs Neuzugängen auszugehen.
Diese auszuloten, darin liegt aktuell die Hauptaufgabe für den neuen OFC-Geschäftsführer. Hock hat bereits viele Gespräche mit Spielern geführt und hofft, "dass wir spätestens nächste Woche die ersten Neuzugänge präsentieren können." Zum Trainingsauftakt am 26. Juni soll ein Großteil des Kaders fertig sein, "damit eine gute Vorbereitung für das Trainerteam möglich ist", so Hock.
Größte Baustelle: die Offensive
Besonders in der Offensive wird der OFC kommenden Saison ein neues Gesicht zeigen (müssen). Dort gab es mit den Abgängen von Lucas Hermes (32 Einsätze, 2 Tore), Hosiner (28 Einsätze, 4 Tore) und Dejan Bozic (21 Einsätze, 4 Tore) offensichtlich den größten Bedarf an Kaderkorrektur.
Hock bezeichnete die Baustelle im Offensivbereich rückblickend als "unverkennbar" und sagte mit Blick nach vorne: "Es ist schon wichtig, dass wir Spieler bekommen, die einen Zug zum Tor haben und Tore schießen können." Für den OFC-Geschäftsführer sei es aber mindestens genauso wichtig, dass die neuen Spieler eine "gewisse Mentalität, Tugenden und Teamgeist" mitbringen.
Bei Hahn-Interesse immer gesprächsbereit
Ex-Offenbacher André Hahn hätte diese Eigenschaften gewiss im Gepäck. Er hat zwischen 2011 und 2013 für den OFC gestürmt, wurde Publikumsliebling, ehe er seinen Weg in die Bundesliga fand. Seit seinem Abgang vom FC Ausgburg im Mai geistert sein Name als möglicher Neuzugang über den Bieberer Berg.
Könnte also eine Rückkehr nach Offenbach bevorstehen? "Natürlich ist er sportlich immer eine Alternative, aber von den Rahmenbedingungen her, können wir uns ihn nicht leisten", so Hock deutlich. Dabei betonte er, dass ihm auch bei den Transfers eine Demut besonders wichtig sei.
Und eine Rückkehr nicht aus finanziellen Gründen, sondern aus privaten? Das sei schon eher vorstellbar, aber: "Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass André Hahn nach Offenbach zurückkommt, weil er vielleicht Familie hier hat. Wenn es so sein sollte, kann er oder sein Berater mich gerne anrufen - dann werden wir im Rahmen unserer Möglichkeiten Gespräche führen", sagte Hock mit einem Lachen und schob nach: "Aber das ist so weit weg - darüber denke ich nicht nach".