Auch Marcos Alvarez verlässt den Viertligsten Kickers Offenbach setzt den Kader-Umbau fort

Die Offenbacher Kickers trennen sich von Stürmer Marcos Alvarez. Der einstige Hoffnungsträger verlässt den Club nach nur einer Saison wieder. Er ist nicht der einzige namhafte Akteur, der woanders sein Glück suchen muss.

Marcos Alvarez verlässt den OFC nach nur einer Saison wieder.
Marcos Alvarez verlässt den OFC nach nur einer Saison wieder. Bild © Imago Images
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Marcos Alvarez, so sagte es einst der Fußballmanager Christian Hock, "ist ein torgefährlicher Mittelstürmer, der mit seinem Auftreten eine Mannschaft mitreißen kann". Zwölf Monate und viele Enttäuschungen später lässt sich diese Aussage recht simpel in die Kategorie "schlecht gealtert" stecken. Denn: Alvarez, einer der bekanntesten und erfahrensten Profis von Kickers Offenbach, ist künftig kein Profi von Kickers Offenbach mehr. Am Dienstag gab der OFC die Trennung vom 32-Jährigen bekannt. Der ursprünglich noch ein Jahr geltende Vertrag wurde aufgelöst.

Schon seit einigen Tagen bahnte sich diese Entscheidung an, am Training des Viertligisten nahm Alvarez nicht mehr teil. Offiziell wegen Achillessehnenproblemen, inoffiziell machte längst die Runde, dass die Kickers künftig nicht mehr auf die Dienste des Angreifers setzen würden.

Stetige Kritik am Fitness-Zustand von Alvarez

Nach einer enttäuschenden Regionalliga-Runde, die die als Aufstiegsanwärter gestarteten Offenbacher letztlich auf Rang elf einlaufen ließ, war für die Vernatwortlichen eines klar: Soll es besser werden, muss sich bei der Kader-Zusammensetzung einiges ändern. Trainer Christian Neidhart erhält eine zweite Chance, manch Spieler nicht. Neben Alvarez trennt sich der OFC von weiteren namhaften Akteuren, etwa Maik Vetter, Leon Müller oder Björn Jopek.

Alvaraz war vergangenen Sommer als Hoffnungsträger gekommen, konnte die Erwartungen aber nur selten erfüllen. Acht Saisontore und fünf Assists steuerte der ehemalige Spieler von Eintracht Frankfurt, den Stuttgarter Kickers, dem VfL Osnabrück, Dynamo Dresden und dem SV Meppen bei. Stets schwang bei seinen Auftritten jedoch die Kritik mit, wonach Alvarez nicht fit genug sei.

Alvarez: "Hatte mehr Minuten verdient"

Der Spieler selbst, der in seiner Karriere 34 Zweitliga- sowie 181 Drittligaspiele vorzuweisen hat, verteidigte sich kürzlich in einem Interview mit der Gelnhäuser Neuen Zeitung: "Ich hatte, als ich hierher gekommen bin, sicher nicht meinen Adoniskörper aus Osnabrücker Zeiten. Aber ich habe das zügig in den Griff bekommen."

Er habe, so Alvarez, mehr Minuten verdient gehabt. Und überhaupt: "Ich sehe mich nicht als Mittelstürmer, sondern als Zehner." Da gingen die Einschätzungen von Spieler und Vereinsverantwortlichen offenbar zu weit auseinander. Ein Gering-Verdiener war Alvarez ebenfalls nicht.

Seit der Winterpause war der Hanauer nicht mehr erste Wahl von Trainer Neidhart, zuletzt verschlechterte sich seine Position durch die Verpflichtungen der Stürmer Valdrin Mustafa (Jahn Regensburg) und Ron Berlinski (RW Essen) zusätzlich. Die nun vollzogene Trennung sollte daher niemanden mehr überraschen. Wohin es Alvarez zieht, ist bisher nicht bekannt.

Quelle: hessenschau.de/Daniel Schmitt