Keine "One-Man-Show" beim OFC Neuzugang Brinkies: “Arbeitermentalität passt sehr gut zu mir”

Kickers Offenbach hat mit Johannes Brinkies still und heimlich einen Klasse-Keeper an Land gezogen. Der 30-Jährige sieht aber keine “One-Man-Show".

Nach vielen Jahren in der 3. Liga wechselt Johannes Brinkies zum OFC.
Nach vielen Jahren in der 3. Liga wechselt Johannes Brinkies zum OFC. Bild © Imago Images
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285 Drittligaspieler stand Johannes Brinkies bei Hansa Rostock und dem FSV Zwickau, wo er auch Kapitän war, zwischen den Pfosten. Geschäftsführer Christian Hock ist für Kickers Offenbach auf der Torhüterposition ein echter Coup geglückt. Der 30 Jahre alte Schlussmann war bei Absteiger Zwickau in der 3. Liga eine Konstante, unumstrittener Leistungs- und Führungsspieler.

Es waren die Gespräche mit Hock und dem neuen Trainer Trainer Christian Neidhart, die den in Mecklenburg-Vorpommern geborenen Schlussmann "total gecached" hätten, wie er in einem Interview mit dem vereinseigenen Online-Kanal verraten hat. Auch der Bieberer Berg mit der Fanbase sei ihm bestens bekannt, "hier kann richtig die Post abgehen".

OFC-Torhüter Brinkies setzt auf Gemeinschaft

Brinkies will aber nicht nur Phrasen dreschen, sondern auch Taten folgen lassen. Der OFC geht in seine elfte Saison in der Fußball-Regionalliga. Vor allem die vergangene Spielzeit mit drei verschiedenen Trainern und der Entlassung von Geschäftsführer Matthias Georg verlief komplett unbefriedigend.

Brinkies will mit dafür sorgen, die Stimmung beim hessischen Traditionsklub wieder in eine positive Richtung zu lenken. Dies gehe, wie der Familienpapa verriet, nur über eine "eingeschworene Gemeinschaft". Wenn jeder Spieler für jeden kämpfe und über die Grenzen gehe, dann werde dies auch das Publikum honorieren.

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Ein "emotionaler Typ", aber keine "One-Man-Show"

Brinkies selbst erklärte, was er in die Waagschale werfen kann: "Ich bin ein emotionaler Typ. Ich möchte der Mannschaft helfen, ihr Sicherheit geben. Die Arbeitermentalität passt sehr gut zu mir. Deshalb glaube ich, dass es beim OFC sehr gut passt und habe mich deshalb für diesen Schritt entschieden."

Mit seiner Erfahrung und Klasse will er lenken und leiten, aber auch Bälle parieren. Die Mischung im Team aus alten und jungen Spielern gefällt Brinkies. Er selbst nimmt sich aber in die Pflicht, Starallüren sind trotz toller Vita fremd: "Es ist keine One-Man-Show. Der OFC soll eine erfolgreiche Zeit haben. Ich will mein Puzzleteilchen für ein stimmiges Bild reindrücken." Sollte Brinkies annähernd an gezeigte Drittligaform heranreichen, ist die Chance dafür äußerst groß.

Quelle: hessenschau.de/Christopher Michel