"Katastrophe" für Fußball-Regionalligisten Rasen-Ärger bei Hessen Kassel: Der Wettergott soll's richten
Weil sich der Austausch des Rasens verzögert, stehen die ersten beiden Heimspiele des KSV Hessen Kassel in der Fußball-Regionalliga auf der Kippe. Schuld daran ist der Regen. Abhilfe soll nun besseres Wetter schaffen.
Dass das mit der Bespielbarkeit von hessischen Fußballplätzen so eine Sache sein kann, ist spätestens seit der gerade beendeten EM weithin bekannt: Vom Frankfurter Angst-Rasen-Fußball titelte der hr-sport, nachdem sich Engländer übers ramponierte Grün gerumpelt hatten. Ein bisschen peinlich war’s schon, nicht nur für den späteren Vize-Europameister.
Dass es noch ein bisschen schlechter geht, zeigt nun ein anderer hessischer Fußballstandort, einer mit viel Tradition, in Nordhessen, in Kassel, beim KSV Hessen. Dort nämlich, im Auestadion, ist das Grün braun, ist das Spielfeld eine Baustelle.
Zu viele Regentage
Das Problem daran: In nicht mal drei Wochen soll im Auestadion das erste Regionalliga-Heimspiel des KSV Hessen Kassel der Saison 2024/25 gegen den SC Freiburg II ausgetragen werden, eine Woche später zudem die Partie gegen die Zweitvertretung von Eintracht Frankfurt folgen. Am Montag jedoch teilte die Stadt Kassel mit: Das könnte eine knappe Kiste werden. Oder auch gar nichts.
Im Wortlaut liest sich das so: "Das Kasseler Auestadion erhält eine neue Spielfläche mit verbesserter Rasenqualität. Zudem wird die in die Jahre gekommene Bewässerungsanlage erneuert und eine bislang fehlende Drainage für den Platz neu installiert." Allerdings, so die Stadt in ihrer Mitteilung: "Die Fertigstellung der Arbeiten, die Mitte Mai begannen, hat sich durch die vielen Regentage der letzten Wochen verzögert. Ob die ersten beiden Heimspiele des Regionalligisten KSV Hessen Kassel planmäßig am 3. und 9. August im Auestadion stattfinden können, wird sich verbindlich erst Mitte der kommenden 30. Kalenderwoche entscheiden."
"Katastrophe" für den KSV Hessen Kassel
"Eine Katastrophe", nannte KSV-Geschäftsführer Sören Gonther das im Gespräch mit der HNA. Das letzte Heimspiel des Viertligisten fand bereits am 11. Mai statt, das nächste könnte nun nach Baunatal verschoben werden müssen, was gewiss weit weg von einer Optimallösung für den Club mit Blick auf Zuschauereinnahmen oder die Zufriedenheit von Sponsoren ist.
Die Stadt aber zuckt - im übertragenen Sinne - mit den Schultern. Der eingeplante Puffer von zwei Wochen sei schlicht aufgebraucht worden. "Die Arbeiten mussten immer wieder aufgrund lokaler Regenfälle unterbrochen werden, um den Baugrund und die Rasentragschicht nicht zu beschädigen."
Ein bisschen Hoffnung aber gibt es für Verein wie Stadt noch. Denn sollte es in dieser Woche ausnahmsweise komplett trocken bleiben, könnte auch endlich der Rollrasen verlegt werden. Der wiederum muss dann rund zehn Tage anwachsen. Für die Stadt Grund genug, flehentlich gen Himmel zu grüßen. "Wenn der Wettergott mitspielt und auch sonst keine Verzögerungen mehr eintreten, wäre das Auestadion am 3. August spielbereit." Die hr-Wetter-Redaktion meldet für Dienstag-Vormittag einzelne Schauer, danach soll es schöner bleiben.