Bis zu sieben Absteiger möglich Lilien verschärfen Hessenliga-Abstiegskampf

Da der SV Darmstadt 98 in der kommenden Saison mit einem U23-Team in der Hessenliga startet, wächst das Teilnehmerfeld auf 19 Mannschaften an. Die Folge: Das große Zittern vor dem Absturz beginnt schon im Tabellen-Mittelfeld.

Die blau-weiße Eckfahne weht im leeren Stadion am Böllenfalltor.
Die Lilien starten in der kommenden Saison auch in der Hessenliga. Bild © Imago Images
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In Deutschlands Fußball-Ligen gilt seit jeher das ungeschriebene Gesetz, dass 40 Punkte zum sicheren Klassenerhalt reichen. Diese magische Grenze wird deshalb oft und gerne als Saisonziel ausgerufen. Vor allem die kleinen Clubs sehnen sich nach nichts anderem. 40 Punkte: das Ziel aller Träume. In der Hessenliga wird das in der nächsten Saison mathematisch allerdings deutlich anspruchsvoller.

Grund dafür: Der SV Darmstadt 98 startet in der kommenden Runde als zusätzliches Team in der Hessenliga und steigert damit die Teilnehmeranzahl von 18 auf 19. Da diese aufgeblähte Liga jedoch nur eine Übergangslösung sein soll, muss langfristig irgendwo eine Mannschaft eingespart werden. Sprich: Es gibt mehr Absteiger.

Erst der Zwölfte ist sicher dabei

Wie Verbandsfußballwart Robert Neubauer auf der Hinrundenbesprechung nun erläuterte, werden im kommenden Sommer definitiv drei Clubs den Gang in Richtung Verbandsliga antreten müssen. In dieser Saison waren es lediglich zwei. Je nachdem, wie viele hessische Vereine zudem aus der Regionalliga Südwest absteigen, könnte die Zahl der direkten Absteiger auf bis zu sechs anwachsen.

Eine Überlegung, die Maximalanzahl an direkten Absteigern sogar auf sieben zu erhöhen, wurde laut Neubauer verworfen. Da es aber auch noch einen Relegationsplatz gibt, könnten im schlimmsten Fall also doch sieben Teams am Ende in die sechste Liga abstürzen. Zu 100 Prozent gerettet ist man erst auf Platz zwölf. Das berühmtberüchtigte Abstiegsgespenst schwebt in der kommenden Spielzeit also schon durchs Tabellen-Mittelfeld.

Los geht's mit der Jagd nach Zählern gegen den Abstieg am letzten Juli-Wochenende, bis zur Winterpause stehen dann insgesamt 23 Spieltage auf dem Programm. Viel Zeit zum Durchschnaufen oder für Rechenspiele gibt es in der Hessenliga also definitiv nicht. Punkte-Kalkulationen für den Klassenerhalt sind aber ohnehin zu kompliziert.

Quelle: hessenschau.de