Ärgerliche Pleite in Braunschweig Abstieg oder Relegation? SVWW bangt weiter um Klassenerhalt
Der SV Wehen Wiesbaden kassiert im Abstiegsknaller in Braunschweig eine bittere Niederlage. Die Hessen müssen damit weiterhin um den Klassenerhalt zittern - bestenfalls schaffen sie eine Saison-Verlängerung.
Der SV Wehen Wiesbaden kann den Klassenerhalt in der zweiten Bundesliga nicht mehr in der regulären Saison packen. Die Hessen verloren am Sonntag das direkte Duell gegen Eintracht Braunschweig mit 0:1 (0:1) und können die Spielzeit damit bestenfalls auf Relegationsrang 16 beenden.
Auf den Vorletzten aus Rostock weist die Mannschaft aus der hessischen Landeshauptstadt einen Spieltag vor Schluss lediglich einen Zähler Vorsprung auf. Die Eintracht sowie der 1. FC Kaiserslautern haben derweil den Ligaverbleib sicher. Das Tor des Tages erzielte Thorir Johann Helgason für Braunschweig im Anschluss an einen Eckball (22.).
Stritzel verhindert früheren Rückstand
Die Partie lief denn zu Beginn tatsächlich auch so, wie es die Statistik vorher vermuten ließ: Die Eintracht, immerhin Tabellensiebter der Rückrunden-Wertung, dominierte die schlechteste Mannschaft dieser Zeitspanne. Der SVWW konnte sich bei Florian Stritzel bedanken, dass es noch eine Weile beim 0:0 blieb.
Zweimal reagierte der Torwart prächtig gegen Braunschweigs Anderson Lucoqui (14., 16.). In der 22. Minute war dann aber auch Stritzel geschlagen. Infolge einer Ecke stocherte Helgason den Ball aus kurzer Distanz durch die Beine des Keepers. Ein verdienter Rückstand aus Sicht der Gäste. Doch keiner, der sie aus dem Konzept brachte.
Prtajin vergibt klare Torchancen
Die Wiesbadener spielten, und das soll positiv erwähnt werden, spätestens nach dem Gegentreffer richtig gut mit. Die Mannschaft von Trainer Nils Döring hielt robust dagegen, die Wucht der Eintracht aber war in Hälfte eins noch einen Tick größer. Chancen hatten die Wiesbadener trotzdem. Kurz vor dem Seitenwechsel vergab Angreifer Ivan Prtajin aus spitzem Winkel die beste (41.).
Gerade nach dem Seitenwechsel legten die Gäste noch einmal zu. Erneut Prtajin scheiterte freistehend an Eintracht-Keeper Ron-Thorben Hoffmann (48.). Ein Riesending. In der 55. Minute zirkelte Robin Heußer zudem einen Freistoß auf den Braunschweiger Kasten. Die Gäste gaben nicht auf, warfen alles nach vorne, drückten Braunschweig tief hinten rein, trafen in Person von Hyun-Ju Lee sogar die Latte (84.), am Ergebnis aber sollte all das nichts mehr ändern.
Fernduell mit Hansa Rostock
Für den SVWW geht es damit am kommenden Sonntag darum, sich in die Relegation zu retten. Hansa Rostock erwartet den SC Paderborn, während die Hessen gegen den FC St. Pauli im eigenen Stadion antreten müssen. Immerhin: Die Kiezkicker spielen dann höchstens noch um die Ehre, sie machten am Sonntag den Aufstieg in die Bundesliga perfekt. Nicht unwahrscheinlich also, dass es aus SVWW-Sicht tatsächlich bald wieder heißen könnte: Und täglich grüßt die Relegation!