Nach Niederlage auf Schalke SV Wehen Wiesbaden droht Ungemach aus dem Tabellenkeller
Der SV Wehen Wiesbaden hat den großen Befreiungsschlag in der Tabelle zuletzt verpasst, einige Vereine im Zweitliga-Keller sind zudem im Aufwind. Spieler und Trainer bleiben aber betont gelassen.
Das Auswärtsspiel auf Schalke war ein Spiel für die Geschichtsbücher des SV Wehen Wiesbaden: 60.542 Fans waren live dabei - so viele wie noch nie bei einem Pflichtspiel der Wiesbadener. Weniger erfreulich waren die anderen Zahlen: 0:1 aus SVWW-Sicht, Schalke 04 ist nun bis auf einen Punkt herangerückt.
Nur ein Sieg in den letzten neun Spielen
Das bringt den SVWW dazu, in der Tabelle wieder vermehrt in den Rückspiegel zu schauen. Zwar sind es weiterhin fünf Punkte Vorsprung auf Relegationsplatz 16 - wie schon zur Winterpause. Inzwischen ist aber auch der erste direkte Abstiegsplatz nur noch fünf Zähler entfernt. Zudem befindet sich Eintracht Braunschweig (trotz Niederlage beim Spitzenreiter) seit Wochen im Aufwind und der ebenfalls abstiegsbedrohte 1. FC Kaiserslautern hat sich mit Trainer Friedhelm Funkel namhafte Verstärkung für die Schlussphase der Saison an die Seitenlinie geholt. Einzig Osnabrück scheint mit seinen mageren zwölf Zählern bereits abgeschlagen.
"Wir stehen immer noch gut da", sagte Kapitän Sascha Mockenhaupt am ARD-Mikrofon mit Blick auf die Tabelle. "Im Endeffekt zählt es nach dem letzten Spiel." So richtig befreien konnte sich der SV Wehen Wiesbaden zuletzt aber nicht - in den vergangenen neun Spielen gelang nur ein Sieg. Und auch auf Schalke ärgerte sich das Team über die knappe Niederlage, bei der es einmal mehr in der Offensive hakte.
Kauczinski: Werden am Ende über dem Strich stehen
"Wir waren auf keinen Fall das schlechtere Team. Es war mehr drin", bilanzierte Markus Kauczinski, der aber nicht in Unruhe verfallen wollte. "Wir haben keinen Platz verloren, Schalke ist noch hinter uns." Dass der Bundesliga-Absteiger den Drittliga-Aufsteiger aber noch einholt ist nicht gerade unwahrscheinlich.
Und so droht dem SVWW aus dem Tabellenkeller durchaus noch Ungemach. "Wir wissen, dass man mit 27 Punkten absteigt", so Kauczinski. "Aber wir sind willens und in der Lage. Und am Ende werden wir über dem Strich stehen." Die nächste Chance auf Punkte im Zweitliga-Abstiegskampf gibt es am Freitag (18.30 Uhr) im Heimspiel gegen Paderborn.