Trainer Kauczinski fehlt gesperrt Das ist das SVWW-Rezept für das Saisonfinale
Der SV Wehen Wiesbaden kann am Wochenende in die 2. Bundesliga aufsteigen. Trainer Markus Kauczinski darf im Entscheidungsspiel nur auf der Tribüne Platz nehmen. Sein Erfolgsrezept trichtert er seinem Team schon vorher ein.
Als sich die Ausgangslage im Drittliga-Aufstiegskampf für den SV Wehen Wiesbaden am Montagabend deutlich verbesserte, bekam Trainer Markus Kauczinski das zunächst gar nicht mit. "Ich habe das Spiel nicht geschaut. Ich bin weggegangen, ich war essen", sagte er dem hr-sport. "Aber ich habe viele Nachrichten bekommen, da habe ich mir schon gedacht, dass irgendwas passiert ist."
Blick geht auch auf die anderen Plätze
Passiert war die überraschende 1:4-Niederlage von Dynamo Dresden in Meppen, was den SVWW in die Lage bringt, im letzten Saisonspiel am Samstag gegen Halle (13.30 Uhr, live im hr-fernsehen und auf hessenschau.de) aus eigener Kraft den direkten Aufstieg schaffen zu können. "Am Ende musst du dein Spiel gewinnen, das ist der absolute Fokus. Aber natürlich müssen wir jetzt auch mit den anderen Spielen verbunden sein", kündigte Kauczinski an, sich auch über die Zwischenergebnisse von Osnabrück, Dresden und Saarbrücken informieren lassen zu wollen.
Sascha Mockenhaupt versucht derweil, sich noch gar nicht zu sehr mit möglichen Szenarien zu beschäftigen. "Aktuell denke ich noch gar nicht so an Samstag. Das ist so ein bisschen der Trick, sich nicht zu früh zu wilde Gedanken zu machen. Man muss die Ruhe bewahren", sagte er und gab die Marschroute vor: "Wenn wir unsere normale Leistung bringen, dann gewinnen wir am Samstag. Und wir wollen besser als normal spielen."
Sperre für Kauczinski ein "komisches Gefühl"
Dem Coach zufolge kommt es in der Partie auf eine besondere Mischung an: "Heiß zu sein und zu wissen, um was es geht. Und trotzdem nicht zu verkrampfen." Die Erinnerung an die vergangene Saison soll helfen, auch diese Drucksituation genießen zu können. "Im letzten Jahr waren wir zum gleichen Zeitpunkt Siebter, da hat es keinen Spaß mehr gemacht und wir wollten, dass Schluss ist. Jetzt freuen wir uns drauf, dass die Tage der Entscheidung kommen."
Bitter für Kauczinski: Er selbst wird gegen Halle nicht an der Seitenlinie stehen dürfen. Der 53-Jährige sah in der Schlussphase in Elversberg die vierte Gelbe Karte, was gleichdeutend mit einer Sperre ist. Der Einspruch des Vereins wurde am Mittwoch vom DFB-Sportgericht abgelehnt. "Für mich selbst ist es ein komisches Gefühl, ich kann das noch gar nicht richtig einordnen. Es ist irgendwie unwirklich", sagte der Coach zu seiner Sperre. Seine Co-Trainer Nils Döring und Giuliano Modica werden für ihn übernehmen. "Ich habe um die Situation keine Angst. Wir machen das Beste draus und werden das trotzdem rocken."
Sendung: hr-fernsehen, 3. Fußball-Liga: SV Wehen Wiesbaden - Hallescher FC – heimspiel extra live, 27.05.2023, 13.30 Uhr
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