Spannende Lage im Tabellenkeller Der SVWW geht in den Stress-Showdown mit einem klaren Ziel
Der SV Wehen Wiesbaden steckt mitten im Abstiegskampf der 2. Bundesliga, am Sonntag wartet der Showdown bei Eintracht Braunschweig. Noch haben die Hessen alles in der eigenen Hand - und dabei soll es auch bleiben.
Der für den SV Wehen Wiesbaden so enorm wichtige 33. Spieltag in der 2. Bundesliga beginnt für die Hessen nicht mit dem Anpfiff der eigenen Partie am Sonntag (13.30 Uhr), sondern 24 Stunden früher. Da gastiert Hansa Rostock beim FC Schalke 04 - und in Wiesbaden müssten sie lügen, hätten sie darauf keinen Blick. "Wir haben da nochmal Training", erklärte SVWW-Coach Nils Döring, "aber natürlich schauen wir, was dort passiert."
Es ist nur all zu verständlich. Schließlich ist die Tabellenlage im Keller viel zu eng. Die Hessen befinden sich aktuell auf Rang 16, einen Zähler vor Hansa. Solange Rostock nicht bei den bereits geretteten Schalkern gewinnt, bleiben die Wiesbadener so oder so auf Rang 16 aufgrund des deutlich besseren Torverhältnisses. Aber der SVWW hat am Sonntag ein ganz anderes Ziel: runter vom Relegationsplatz.
Döring: "Wir wollen Braunschweig überholen"
Denn die Hessen gastieren in Braunschweig, die Eintracht befindet sich drei Punkte und nur einen Platz vor der Döring-Elf. Bei einem Sieg kann der SVWW an der Eintracht vorbeiziehen - was genau das Ziel für das Wochenende ist. "Wir wollen Braunschweig überholen", formulierte es Döring klar. "Ich bin überzeugt davon, dass wir am Sonntag gewinnen."
Es ist so etwas wie das Finale vor dem Saison-Finale. Die Hessen haben noch alles in der eigenen Hand. "Wir kennen die Bedeutung des Spiels", berichtete Döring. "Ich spüre aber dennoch eine große Vorfreude auf die Partie." Die Marschrichtung: mehr Ent- statt Anspannung, die Bedeutung lieber nur im Hinterkopf haben, sich nicht davon verrückt machen lassen.
Marschrichtung: nicht den Kopf verlieren
Dass das nicht ganz leicht sein wird, weiß auch Döring. "Es erwartet uns ein Stress-Spiel", betonte der SVWW-Coach. Und genau da darf sein Team nicht den Kopf verlieren. "Es wird ein Geduldsspiel werden - in beide Richtungen", berichtete Döring. "Wir müssen das Momentum erzwingen."
Gelingt das, haben die Hessen am letzten Spieltag gegen den FC St. Pauli alles in der eigenen Hand. Bei einem schlechten Ausgang könnte die Lage noch dramatischer werden. So oder so ist aber jetzt schon klar: Das Saison-Finish wird für alle, die es mit dem SVWW halten, eine Menge Stress bedeuten.