Abstiegskracher gegen Hansa Rostock Wütender SVWW hofft auf traurigen Stürmer
Der SV Wehen Wiesbaden hadert weiterhin mit der bitteren Heimniederlage gegen Osnabrück. Gegen Hansa Rostock will Trainer Markus seinen Ärger abschütteln – und hat für das Spiel zwei Wünsche.
SVWW-Trainer Markus Kauczinski hatte auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Hansa Rostock (Freitag, 18.30 Uhr) Wut im Bauch. Schuld an der schlechten Laune: Immer noch das Spiel gegen Osnabrück. Insbesondere wegen des zu Unrecht aberkannten Ausgleichs: "Das hat schon wehgetan. Meine Verärgerung hat sich noch nicht gelegt, weil wir in einer entscheidenden Phase sind", schimpfte der Trainer.
Kauczinski tadelte allerdings auch seine eigene Mannschaft, vor allem für die erste halbe Stunde: "Das war zu wenig, so können wir nicht auftreten." Der Coach erwartet Wiedergutmachung seines Teams. Das nächste Spiel kann aus seiner Sicht deshalb gar nicht schnell genug kommen: "Ich bin froh, dass wir schon am Freitag spielen und gegen Rostock in den Kampf ziehen können."
Erster Wunsch: ein guter Schiedsrichter
Und kämpferisch dürfte es tatsächlich werden. Zumindest foult kein Team der zweiten Bundesliga häufiger als die Rostocker. Kauczinski hofft deshalb "auf einen guten Schiedsrichter, weil Rostock da sehr hart und sehr scharf am Mann ist". Gleichzeitig fordert er aber auch von seiner Mannschaft ein, dass sie sich wehren müsse.
Wobei das eigentlich selbstverständlich sein sollte. Denn verlieren ist am Freitag verboten. Schließlich haben sich die Rostocker mit zwei Siegen aus den letzten drei Partien gefährlich nahe an den SVWW herangeschoben. Nur drei Punkte trennen die beiden Teams noch in der Tabelle.
Zweiter Wunsch: Abschlussglück
Um den Abstand wieder zu vergrößern und so die Nerven zu beruhigen, brauchen die Hessen vor allem eins: Tore. Die zu erzielen, fiel dem SVWW zuletzt aber äußerst schwer (nur zwei Treffer aus den letzten fünf Spielen). Und zwar nicht etwa aus Ermangelung an Torchancen, sondern wegen einer unerklärlichen Abschlussschwäche, die allen voran den kroatischen Toptorschützen Ivan Prtajin (neun Saisontore) ereilte.
Den Stürmer selbst mache das traurig, er habe sich nach dem Osnabrück-Spiel gar bei der Mannschaft entschuldigt, wie Kauczinski berichtete. "Das muss er nicht, das passiert manchmal. Er hat seine Chancen. Ich hoffe, dass er sie nutzt. Das wird ihn beflügeln." Vielleicht hilft dabei der Gedanke an das Hinspiel gegen Hansa Rostock. Damals schoss der Kroate nämlich das späte Siegtor. Sollte ihm das am Freitag wieder gelingen, dürfte auch die Wut seines Trainers wie weggeblasen sein.