Gegen Spitzenreiter Elversberg SVWW fiebert Jahresstart vor Topkulisse entgegen
Im Aufstiegskampf in der 3. Liga bekommt es der SV Wehen Wiesbaden zum Restrundenstart direkt mit dem Überraschungsteam aus Elversberg zu tun. Das Stadion wird dabei deutlich voller als sonst.
Die 3. Liga startet in ihre Restrunde - und das Topspiel steigt in Wiesbaden: Der SV Wehen Wiesbaden, aktuell auf Platz 3, bekommt am Samstag (14 Uhr) Besuch von Aufsteiger SV Elversberg, der sensationell auf Platz 1 überwintert hat.
Auswärtsstarkes Rekordteam
"Wir sind heiß drauf. Wenn ich wählen dürfte, würde ich immer am Anfang einen Topgegner nehmen", sagte Sascha Mockenhaupt dem hr-sport am Rande des Trainingslagers in Oliva Nova, wo sich der SVWW für den Aufstiegskampf gequält hat. Und ein Topgegner ist die SVE auf jeden Fall: 41 Punkte aus den ersten 17 Saisonspielen sind Rekord in der eingleisigen 3. Liga. Auswärts haben die Saarländer dabei noch keine einzige Partie verloren.
Um diese Serie zu brechen, setzt man in Wiesbaden auch auf die Kulisse. Laut Verein waren bis Mittwoch über 6.000 Tickets verkauft - angekurbelt durch diverse Aktionen und Vergünstigungen. Der Schnitt in der Hinrunde lag bei gut 3.000 Fans pro Heimspiel, die allerdings mit 17 Punkten aus 8 Spielen einiges geboten bekamen. "Wir haben uns am Anfang der Saison vorgenommen, die Fans mitzunehmen, dass die Leute gerne in unser Stadion kommen. Das haben wir geschafft", sagte Trainer Markus Kauczinski.
Torwartfrage noch nicht beantwortet
Der 52-Jährige hatte bereits im Dezember im Interview mit dem hr-sport auf die Qualitäten der SV Elversberg hingewiesen. "Sie haben sehr viele Tore geschossen und spielen sich sehr viele Chancen heraus. Sie sind sehr gut eingespielt und haben eine gute individuelle Qualität", sagte er. "Es ist die Mannschaft der Hinrunde und in der 3. Liga gerade das Maß aller Dinge." Und dem SVWW immerhin schon auf zehn Punkte enteilt.
Trotzdem ist man bei den Landeshauptstädtern zuversichtlich. "Wir fühlen uns gut gewappnet", so Mockenhaupt. Dass die Wiesbadener bereit sind, hat die starke Leistung in der Generalprobe gegen Darmstadt 98 (1:1) am vergangenen Wochenende gezeigt. Im Anschluss hatte Trainer Kauczinski die Aufstiegsambitionen ungewöhnlich offensiv formuliert: "Wir sind Dritter. Wir wollen aber nicht Dritter werden, wir wollen mehr."
Um eine Position macht der Coach allerdings noch ein Geheimnis. Denn mit Florian Stritzel ist die eigentliche Nummer eins im Tor weiterhin verletzt. Um seinen Platz kämpfen Arthur Lyska, der Stritzel in der Hinrunde vertreten hatte, und Winter-Neuzugang Mohamed Amsif. Wer wird nun gegen Elversberg zwischen den Pfosten stehen? "Diese Frage wird erst am Spieltag mit der Veröffentlichung der Startelf beantwortet", wollte sich Kauczinski am Mittwoch auf hr-Nachfrage nicht in die Karten schauen lassen.