Mit guter Ausgangslage ins Relegations-Rückspiel SVWW freut sich auf Abend der Emotionen
Der Trainer des SV Wehen Wiesbaden, Nils Döring, strahlt vor dem finalen Spiel der Saison viel Selbstvertrauen aus, den Klassenerhalt zu packen. Einzig: Beim Relegations-Gegner aus Regensburg sieht das kaum anders aus.
Wenn der SV Wehen Wiesbaden am Dienstag (20.30 Uhr) zum zweiten Mal binnen fünf Tagen auf Jahn Regensburg trifft, dann geht es dabei nicht nur um die sprichwörtliche Wurst, also um die künftige Klassen-Zugehörigkeit der beiden Fußballclubs. Zweite oder dritte Liga? Nicht ganz unwichtig! In diesem speziellen Fall aber spielt auch Wasser eine Rolle - bei beiden Clubs.
Zum einen wäre da die Seite des SVWW, wo sich der Trainer Nils Döring ja unlängst erst mit einem Wasserflaschen-Kick selbst für eine Partie auf die Tribüne beförderte. Das Relegations-Hinspiel in Bayern (2:2) durfte er nach seinem Emotions-Ausbruch im letzten Ligaspiel lediglich aus erhöhter Position betrachten, was ihn – wohl unfreiwillig – rückblickend dazu brachte, erneut in die Welt des Wassers abzutauchen. "Ein Wechselbad der Gefühle" sei das gewesen, sagte Döring am Montag auf einer Pressekonferenz. Sehr nervenaufreibend und irgendwie komisch. Entsprechend freue er sich nun riesig auf die Rückkehr an die Seitenlinie.
Keine Bedenken, aber "große Zuversicht" beim SVWW
Zum anderen wäre da die Seite des SSV Jahn. Dessen Trainer Joe Enochs bemühte vor dem Rückspiel nun ebenfalls einen Wasser-Vergleich: Das Glas nämlich, welches meist zur Hälfte gefüllt (oder leer) ist, sei diesmal in Regensburg zu "dreiviertel voll". Sollte heißen: Die Gäste rechnen sich allerbeste Chancen für ihren Aufstieg aus.
Beim SV Wehen Wiesbaden sieht man das selbstverständlich anders, und wohl auch zu Recht. Die Hessen brachten aus der Fremde vor allem dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte ein Remis mit, und gelten damit vor dem Rückspiel im eigenen Stadion zumindest als leichter Favorit.
Trainer Döring strahlt entsprechend Selbstvertrauen aus: "Wir haben uns eine gute Ausgangslage geschaffen und wollen nun ein Tor mehr als der Gegner schießen." Er spüre beim Team "große Zuversicht" statt möglicher Bedenken. Außerdem hätten die vergangenen beiden Heim-Leistungen in der regulären Saison gegen die Bundesliga-Aufsteiger St. Pauli (1:2) und Kiel (0:1) absolut gepasst.
Trainer Döring deutet Wechsel in Startelf an
Personell deutete Döring die eine oder andere Veränderung in der Startelf an. Gerade Sascha Mockenhaupt, John Iredale oder Hyun-Ju Lee gelten als Kandidaten, sie trugen zum Aufschwung in der zweiten Hälfte in Regensburg einen erheblichen Teil bei.
Übrigens: Die Coaching Zone wird Nils Döring am Dienstag ein wenig umdekorieren. Seine Wasserflasche wird er lieber direkt an der Bank und nicht mehr in Trittweite an der Seitenlinie aufbewahren. Sicher ist sicher. Emotional wird es unabhängig vom Ausgang der Partie auf alle Fälle werden. Es geht schließlich ums Wass..., äh, die Wurst.