Vor dem Rückrunden-Auftakt in Magdeburg "Gefährlicher sein": SVWW arbeitet an der Offensive
Der SV Wehen Wiesbaden ist durch den Wintereinbruch in seinen Trainingsmöglichkeiten eingeschränkt, hinzu kommen Verletzungssorgen. Für den Start in die Rückrunde in Magdeburg ist der Plan trotzdem klar.
Der SV Wehen Wiesbaden geht mit einer guten Ausgangsposition in die Zweitliga-Rückrunde, so viel ist klar. 22 Punkte und Platz elf waren für den Aufsteiger mehr als ordentlich. Eine Sache muss aus Sicht von Trainer Markus Kauczinski am besten direkt im ersten Spiel des neuen Jahres am Sonntag (13.30 Uhr) in Magdeburg besser werden: die Offensiv-Ausbeute.
Denn der SVWW hat in den ersten 17 Spielen lediglich 19 Tore erzielt, nur die Teams auf den letzten drei Plätzen sind noch schlechter. Das lässt auch Kauczinski keine Ruhe: "Ich habe direkt einen Flashback an zwei, drei, vier klare Situationen nah vor dem Tor, die man nutzen kann", sagte er mit Blick auf die Hinrunde und verriet sein Rezept für mehr Treffer: Die Chancen sollen besser genutzt werden, einzelne Offensiv-Spieler gefährlicher und mehr Flanken geschlagen werden. "Es wird darauf ankommen, konsequent zu sein. Wir wollen gefährlicher sein."
Training in der Soccerhalle des DFB
Dabei nimmt der Trainer nicht nur die Stürmer in die Pflicht. "Auch die Reihen dahinter sind aufgefordert, ihren Job noch besser zu machen. Dass man aus dem Mittelfeld heraus noch gefährlicher wird." Damit das gelingt, hat die Mannschaft in den Tagen vor dem Spiel in Magdeburg noch mal an ihrer Torgefahr gefeilt, unter der Woche war gar eine komplette Einheit den Abschlüssen gewidmet.
Jene Einheit fand allerdings auf ungewohntem Geläuf statt: Der SV Wehen Wiesbaden musste wegen des Wintereinbruchs in die Soccerhalle auf dem DFB-Campus in Frankfurt ausweichen. Auf dem dortigen Kunstrasenplatz war man bereits im Dezember zu Gast. "Auf dem Halberg steht im Moment alles still", beschrieb Kauczinski die Verhältnisse auf dem eigentlichen Trainingsgelände des Vereins im Taunus. "Wir müssen flexibel sein. Es ist natürlich eine Herausforderung."
Angha und Bennetts verletzt
Ebenfalls eine Herausforderung ist die personelle Situation gegen die spielstarken Magdeburger. Florian Carstens fehlt gelbgesperrt. Das ist auch Martin Angha, der aber ohnehin an einer Wadenverletzung laboriert und dem SVWW einige Wochen nicht zur Verfügung stehen wird. Ersetzen könnten ihn in der Abwehrkette Kapitän Sascha Mockenhaupt oder Max Reinthaler.
Auf der linken Seite ist Keanan Bennetts für rund zwei Monate raus - er war beim Testspiel gegen St. Truiden im Rasen hängengeblieben und hatte sich eine Muskelverletzung im Oberschenkel zugezogen. Im Sturm muss Kauczinski auf John Iredale verzichten, der mit der australischen Nationalmannschaft bei der Asienmeisterschaft weilt, in den ersten beiden Spielen jedoch nicht im Kader gestanden hatte.