Wiesbaden verliert Kellerduell Schlusslicht Osnabrück und VAR bringen SVWW in Not
Der SV Wehen Wiesbaden unterliegt im direkten Abstiegs-Duell gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten Osnabrück und gerät im Tabellenkeller der 2. Bundesliga immer mehr unter Druck. Pech hat der SVWW mit dem Schiedsrichter.
Der SV Wehen Wiesbaden hat am Ostersonntag einen herben Dämpfer im Kampf um den Klassenerhalt der 2. Bundesliga kassiert. Die Mannschaft von Trainer Markus Kauczinski verlor vor heimischer Kulisse gegen Schlusslicht VfL Osnabrück mit 0:1 (0:1) und gerät damit in immer größere Abstiegsgefahr. Der Vorsprung auf Relegationsplatz 16 und den 1. FC Kaiserslautern beträgt sieben Spieltage vor Saisonende nur noch zwei Punkte.
Das Tor des Tages für die Gäste, die weiter abgeschlagen auf Platz 18 stehen, erzielte Christian Conteh (31.) nach einem Alleingang über den halben Platz. Dem SVWW wurde in der zweiten Hälfte ein regulärer Treffer aberkannt.
Conteh bestraft den SVWW
Die Wiesbadener, bei denen Martin Angha und Nick Bätzner für den angeschlagenen Lasse Günther (muskuläre Probleme) und Julius Kade in die Startelf gerutscht waren, taten sich gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten von Beginn an sehr schwer. Die erste Torannäherung gelang den Gästen (19.), vom SVWW kam bis auf einen Distanzschuss von Robin Heußer (30.) in der Offensive viel zu wenig.
Die Hessen, die im Abstiegskampf zwingend einen Sieg einfahren mussten, wirkten behäbig und bekamen für ihre Schläfrigkeit die passende Quittung: Conteh startete in der eigenen Hälfte ein Solo und traf mit der Pike zur Führung. Immerhin: Der SVWW zeigte eine Reaktion und wurde in der Schlussphase der ersten Hälfte etwas aktiver. Mehr als ein Pfostenschuss durch Thijmen Goppel (36.) sprang aber nicht heraus.
VAR kassiert den Ausgleich ein
SVWW-Coach Kauczinski reagierte in der Pause auf die schwache Vorstellung und brachte mit Florian Carstens und Emanuel Taffertshofer zwei frische Kräfte, am Spielverlauf und der Wiesbadener Verkrampfung änderte sich aber erst einmal nichts. Ivan Prtajin köpfte nach knapp einer Stunde und einer Flanke von Goppel knapp am Tor vorbei (59.), den Rest der Wiesbadener Angriffsbemühungen verteidigte Osnabrück ohne größere Anstrengungen weg.
Aufregung gab es dann in der 66. Minute: Innenverteidiger Aleksandar Vukotic sorgte nach einem Eckball per Kopf für den vermeintlichen Ausgleich. Schiedsrichter Florian Exner verwehrte dem Treffer nach Absprache mit dem VAR jedoch wegen eines angeblichen Fouls in der Entstehung die Anerkennung. Eine glasklare und unverständliche Fehlentscheidung. Vukotic hatte sich fair und mit deutlich mehr Sprungkampf im Zweikampf durchgesetzt. Bitter für den SVWW.
In der Schlussphase warfen die Gastgeber dann zwar noch einmal alles nach vorne und bewiesen zumindest Kampfgeist. Insgesamt wachte der SVWW, der nach einer Gelb-Roten Karte wegen Zeitspiels für Michael Cuisance (90.) das Spiel in Überzahl beendete, aber zu spät auf und hatte sich die Niederlage – trotz des VAR-Pechs – selbst zuzuschreiben.
Sendung: hr1, Nachrichten, 31.03.24, 16 Uhr
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