Besonderer Auswärtssieg in München SVWW-Coup dank doppelter Oktoberfest-Motivation

Die Fahrt zum Auswärtsspiel nach München hat sich für den SV Wehen Wiesbaden so richtig gelohnt: Nach dem Erfolg bei 1860 gab Trainer Nils Döring höchstpersönlich den Feierbefehl.

Der SVWW konnte in München einen Auswärtssieg bejubeln.
Der SVWW konnte in München einen Auswärtssieg bejubeln. Bild © Imago Images
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Als der Auswärtssieg feststand, jubelte das gesamte SVWW-Team besonders ausgelassen: Trainer Nils Döring strahlte und tanzte nach Abpfiff im Mannschaftskreis, seine Spieler taten es ihm gleich. Dabei freute sich der Wiesbadener Tross nicht nur über die eingeheimsten Zähler. "Wir haben zu den Jungs gesagt: Wenn wir heute drei Punkte holen, dann dürft ihr aufs Oktoberfest. Das war der Hintergrund", berichtete Döring bei Magenta Sport.

Flotho und Kaya starten erstmals gemeinsam

Durch das 3:2 bei 1860 München verdiente sich die Mannschaft also nicht nur den Sprung auf Relegationsplatz drei, sondern auch noch einen Wiesn-Besuch. Und trübte zugleich die Oktoberfest-Stimmung des Gegners: 1860 hätte nach zuletzt drei Siegen mit Zählbarem gegen den SVWW einen Allzeit-Rekord während der Wiesn aufstellen können. Dem machte der SVWW mit einem sehr guten Auftritt einen Strich durch die Rechnung - sozusagen mit doppelter Oktoberfest-Motivation.

"Wir wussten natürlich, was für eine Wucht und was für ein Selbstvertrauen auf uns zukommen", so Döring. "Wie wir das gelöst haben, am Ende auch mit Mann und Maus, das ist nicht einfach. Umso stolzer bin ich, dass die Jungs das bestanden haben." Der Coach brachte erstmals seine beiden Topstürmer Moritz Flotho und Fatih Kaya zusammen von Beginn an - und wurde belohnt. Flotho leitete den Auswärtssieg mit seinem 1:0 sehenswert ein, Kaya war in seiner neuen Rolle als hängende Spitze sehr umtriebig. "Das haben die beiden hervorragend gemacht", lobte Döring.

Stritzel patzt und rettet

Bevor der Erfolg feststand, hatte der SVWW aber vor allem in der Schlussphase noch viel Arbeit. Ein Fehler von Keeper Florian Stritzel brachte 1860 München 20 Minuten vor Schluss noch mal heran. Doch Wiesbaden verteidigte aufopferungsvoll und Stritzel rettete mit einer starken Parade in der 80. Minute gegen den völlig freistehenden Jesper Verlaat den Sieg - und den Wiesn-Besuch.

Die Gelegenheit zur Feier nach dem Auswärtssieg war auch deshalb günstig, weil die 3. Liga am kommenden Wochenende pausiert. Für den SVWW, der nach zwischenzeitlich zwei Niederlagen mit den beiden Siegen gegen Osnabrück und nun in München wieder in der Spur ist, geht es am 19. Oktober (14 Uhr) gegen die Zweitvertretung von Hannover 96 weiter.