SVWW-Stürmer heiß begehrt Hollerbach auf dem Sprung in die Bundesliga
Benedict Hollerbach hat beim SV Wehen Wiesbaden eine traumhafte Saison hinter sich. Diese Entwicklung war nicht immer absehbar, könnte ihn jetzt aber ins Fußball-Oberhaus führen.
Schon im April 2023 wusste Benedict Hollerbach, dass seine Tage in der dritthöchsten Spielklasse gezählt sein würden. "Ich sehe mich ganz klar nicht mehr in der 3. Liga", sagte er damals im Interview mit dem hr-sport. Der Weg dürfte ihn jetzt noch schneller als gedacht nach oben führen.
SVWW winkt Ablösesumme
Das Interesse des 1. FC Köln für den quirligen Angreifer ist hinlänglich bekannt, laut Sky sollen auch der FC Augsburg und der belgische Beinahe-Meister Saint-Gilloise an Hollerbach dran sein. Der SV Wehen Wiesbaden dürfte seinen Shooting-Star jedenfalls kaum halten können. Da sich Hollerbachs Vertrag nach dem Aufstieg in Bielefeld, wo er einmal mehr der Matchwinner war, jedoch automatisch verlängert hat, ist der Neu-Zweitligist in einer komfortablen Situation und könnte sich im Falle eines Abgangs auf eine schöne Ablösesumme freuen. Laut Wiesbadener Kurier liegt beim Verein bislang jedoch kein Angebot für Hollerbach vor.
Der 22-Jährige, der einst in den Nachwuchsleistungszentren von 1860 München und den Bayern ausgebildet wurde, hat sich in der Aufstiegssaison in den Fokus gespielt: 19 Tore und fünf Vorlagen stehen nach 41 Pflichtspielen zu Buche. Zudem ackerte er unermüdlich für die Mannschaft. Ein Blick auf die Zahlen der vorherigen Spielzeiten zeigt den Quantensprung, den Hollerbach gemacht hat: Nachdem er 2020 von der A-Jugend des VfB Stuttgart zum SVWW gekommen war, gelangen ihm vier Tore und zwei Vorlagen in 31 Spielen. 2021/2022 waren es ein Treffer und achten Vorlagen in 32 Partien. Damals wirkte er vor dem Tor zu hektisch und verdribbelte sich zu häufig.
Hollerbach arbeitete mit Mentaltrainer
Vor der Saison 2022/2023 nahm Hollerbach dann sein Schicksal in die Hand und professionalisierte sich und sein Umfeld. "Ich habe extrem an meiner Athletik gearbeitet und mache das weiterhin regelmäßig. Das hat mir einen riesigen Schub gegeben", berichtete er dem hr-sport. Zudem sei er professioneller in der Ernährung und arbeite mit einem Mentaltrainer, um konstanter seine Leistung abzurufen. "Da war in den letzten Saisons ein bisschen ein Problem, dass ich zu schwankend war. Ich denke, das habe ich sehr gut in den Griff bekommen."
Gleich zwei Mal gelang ihm in der abgelaufenen Drittliga-Saison ein Dreierpack, in Bayreuth gar der Hattrick (drei Treffer in einer Halbzeit). Auch das war kein Zufall. "Es ist super wichtig, dass man nach dem ersten Tor nicht zufrieden ist. Da habe ich mit meinem Mentaltrainer dran gearbeitet, dass man nicht den Hunger verliert und weiter hart arbeitet und auf das nächste Tor geht." Hollerbachs Hunger hatte maßgeblichen Anteil daran, dass der SV Wehen Wiesbaden sich nun Zweitligist nennen darf. Und dass der Stürmer in Zukunft ganz sicher nicht mehr in der 3. Liga kicken muss.