2. Fußball-Bundesliga Braunschweig ist der Schlüssel zum SVWW-Klassenerhalt
Der SV Wehen Wiesbaden ist auf den Relegationsplatz abgerutscht. Noch drei Partien bleiben den Hessen, um wieder über den Strich zu springen. Das Schlüsselspiel steigt für den SVWW in Braunschweig.
Nein, derzeit läuft wirklich kaum etwas zusammen beim SV Wehen Wiesbaden. Nach ordentlicher Hinrunde mit 22 gesammelten Punkten sind die Hessen in den vergangenen Wochen und Monaten immer tiefer hineingerutscht in den Abstiegskampf der 2. Bundesliga.
Aus den vergangenen 14 Spielen sammelte der Aufsteiger nur noch mickrige zehn Zähler – so wenige wie kein anderes Team – und rutschte auf Relegationsplatz 16 ab. Der Aufsteiger des vergangenen Sommers droht zum Absteiger des aktuellen zu werden.
Ein Vierkampf um den Klassenerhalt
Um das Unheil noch abzuwenden, zog man in Wiesbaden am Sonntag die Reißleine. Nur wenige Stunden nach dem wilden 3:5 gegen Greuther Fürth entließ der Noch-Zweitligist Trainer Markus Kauczinski. Vorerst leiten die bisherigen Co-Trainer Nils Döring und Giuliano Modica das Team an. Ob das Duo den SVWW durch die verbleibenden drei Spiele führen soll, ist noch nicht klar. Fest steht allerdings: Die Mission Klassenerhalt wird eine schwer zu bewältigende.
Drei Spieltage vor Schluss hat sich, wenn nichts absolut Spektakuläres mehr passiert, ein Vierkampf im Tabellenkeller entwickelt. Aus dem Quartett SVWW, Braunschweig, Kaiserslautern und Rostock wird ein Verein direkt absteigen, ein weiterer in die Relegation müssen. Der Schlüssel für Wiesbaden, um nicht dazuzugehören, ist Eintracht Braunschweig.
Direktes Duell in Braunschweig
Die Niedersachsen liegen mit zwei Punkten Vorsprung auf den SVWW auf Rang 14. Für die Eintracht geht es noch gegen Fürth, gegen Wiesbaden und am letzten Spieltag gegen Kaiserslautern. Besonders das direkte Aufeinandertreffen könnte für die Hessen zum Rettungsanker werden.
Verliert Braunschweig in Fürth und gewinnen die Wiesbadener in der Woche darauf das direkte Duell mit dem Abstiegskonkurrenten, zieht der SVWW in der Tabelle an der Eintracht vorbei. Am letzten Spieltag hätten die Hessen damit wieder alles in der eigenen Hand. Eine Niederlage käme hingen fast schon einem K.-o.-Schlag gleich. Das Hinspiel ging mit 3:1 an die Niedersachsen.
Mit St. Pauli feiern?
Braunschweig ist zumindest auf dem Papier der mit Abstand leichteste verbliebene Gegner des SVWW. Die übrigen Heimspiele haben es in sich: Am Sonntag (13.30 Uhr) wird der Liga-Zweite aus Kiel vorstellig, zum Saisonfinale reist Ligaprimus St. Pauli in die hessische Landeshauptstadt.
Die Hoffnung in Wiesbaden ist, dass die Hanseaten den Aufstieg dann schon fix gemacht haben und nicht mehr voll konzentriert zu Werke gehen – und man am Ende des Tages gemeinsam feiern kann. Konkurrent Braunschweig hat mit dem Abstiegskracher in Kaiserslautern da vielleicht deutlich mehr zu kämpfen.