SVWW-Trainer Nils Döring will in Südafrika mit seinem Team an der Ausdauer arbeiten.

Aufgalopp und erstes Testspiel fanden noch in der Heimat statt, aber nun geht es für den SV Wehen Wiesbaden weit weg: Der Zweitliga-Absteiger bereitet sich in Südafrika auf die neue Spielzeit vor.

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PK von Wehen Wiesbaden: Vorstellung Sportgeschäftsführer Uwe Stöver

Uwe Stöver sitzt bei der Pressekonferenz.
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Am Freitagabend gab es für den SV Wehen Wiesbaden beim 7:0 im Testspiel gegen Siebtligist Erbenheim noch einen vergleichsweise ruhigen Kick auf heimischem Geläuf - im Helmut-Schön-Sportpark direkt neben der eigenen Arena in Wiesbaden. Trainer Nils Döring haderte mit der fehlenden Entschlossenheit in der ersten Halbzeit, war aber insgesamt zufrieden. Soweit klingt alles nach normaler Vorbereitung, die am Mittwoch mit dem Trainingsauftakt in Taunusstein begonnen hatte.

Vorbereitung soll nicht zu kurz kommen

Doch schon am Wochenende geht es für den SVWW in die Ferne: Der Tross hebt am Samstagabend Richtung Südafrika ab und bleibt bis zum 9. Juli dort. Ein Trip, den sich der Verein in Kooperation mit der DFL leisten kann. Denn die Wiesbadener, so heißt es offiziell, sollen vor Ort parallel zur Saisonvorbereitung für den deutschen Fußball werben.

"Es ist eine Auszeichnung, dass wir von der DFL als Botschafter diese Reise unterstützt bekommen", schwärmte Nico Schäfer, Vorsitzender der SVWW-Geschäftsführung, in der vergangenen Woche. Allerdings soll bei alldem die Vorbereitung auf das Drittliga-Jahr nicht zu kurz kommen. "Der sportliche Aspekt ist uns wichtig, sonst hätten wir das auch nicht gemacht."

Denn während die Vereinsdelegation gleich mehrere soziale Projekte vor Ort unterstützen will, ist für die Profis vor allem eines angesagt: schuften. "Der Schwerpunkt wird natürlich erst mal hauptsächlich in der Ausdauer sein. Es wird eine extrem intensive Woche für uns", sagte Döring. "Aber wir müssen natürlich auch die Grundlagen gegen den Ball schaffen." Sportlich besonders reizvoll sind für den SVWW die beiden Testspiel gegen Cape Town City (4. Juli) und den Stellenbosch FC (7. Juli), der für Schäfer Europa-League-Niveau hat.

Trainingslager soll Bedarf im Kader aufzeigen

Auch der lange Linienflug, für den man übrigens eine CO2-Kompensation zahlen möchte, ist längst in die Belastungssteuerung eingeplant: Am Freitag gab es ein Training sowie je eine Halbzeit im Testspiel für den Großteil des Kaders, dazu Läufe - also eine absichtlich sehr hohe Belastung. Denn: "Wir können morgen und übermorgen relativ wenig machen", rechnete Döring vor. Am Montag wolle man dann "frisch in die harte Trainingswoche gehen".

Aufschlussreich soll die Zeit in Südafrika auch im Hinblick auf den Kader werden. "Mit Vukotic und Mathisen haben wir zwei Innenverteidiger verloren, da werden wir nachlegen müssen", benannte Döring die Position mit der größten Vakanz. "Ansonsten werden wir Ausschau halten, wo wir nach dem Trainingslager noch Bedarf sehen." Anbieten kann sich übrigens auch U19-Spieler Mohamadaziz Abdelhadi, der schon gegen Erbenheim eine Halbzeit mitmischte und der mit den Profis in Trainingslager fliegt.