Niederlage bei Jubiläum von Sascha Mockenhaupt Wehen Wiesbaden: Neues Jahr, alte Sorgen
Ernüchternder Jahresauftakt für Drittligist SV Wehen Wiesbaden. Bei der Niederlage gegen den SC Verl zeigen sich alte Schwächen. Immerhin gab es für SVWW-Kapitän Sascha Mockenhaupt etwas zu feiern.
Es sollte der Auftakt in ein neues und besseres Fußballjahr für den SV Wehen Wiesbaden werden. Das gute Wintertrainingslager durfte berechtigt Hoffnung darauf machen, dazu kam, dass Kapitän Sascha Mockenhaupt am Samstag sein 300. Spiel für die Hessen absolvierte.
Aus diesem Grund bedachten die Wiesbadener Fans das Jubiläum ihres Vereinshelden mit einem großen Banner und den Worten "This is Mocki"; in Anlehnung an den Blockbuster "300", bei dem König Leonidas aufopferungsvoll für Sparta kämpft.
Mockenhaupts trägt Wiesbadens Kämpferherz
Keine Frage: Dieser Vergleich zwischen Leonidas und Mockenhaupt passt. Der Abwehrspieler trägt seit 2017 das Trikot des SVWW, ist in der Zeit zum Gesicht des Vereins geworden - insbesondere wegen seiner beherzten und leidenschaftlichen Auftritte für den Klub aus der Landeshauptstadt Hessens.
Auch Mockenhaupt musste über den Vergleich schmunzeln. "Ich finde es natürlich geil, was die Fans machen. Aber gerade ein Lächeln mir abzuringen, ist extrem schwierig", so der Kapitän im Interview bei Magenta-Sport. Denn nach der 0:1-Niederlage gegen den SC Verl am Samstag überwog bei ihm verständlicherweise die Enttäuschung.
SVWW (wieder) viel zu passiv
Seine Mannschaft agierte in den 90 Spielminuten zuvor viel zu passiv. Daher musste auch Wiesbadens Trainer Nils Döring nach der Partie eingestehen, dass der Sieg für Verl das verdiente Ergebnis dieser Drittliga-Begegnung war.
"Im Großen und Ganzen können wir überhaupt nicht zufrieden sein. Wir sind von der ersten Minute an nicht an unser Leistungsniveau herangekommen", lautete das Fazit des SVWW-Coachs auf der Pressekonferenz nach der Partie. Sein Team hatte sich viel vorgenommen, wenig davon aber auf den Platz gebracht.
Guter Ansatz, aber schwache Umsetzung
Schon Ende des vergangenen Jahres hatte Sportgeschäftsführer Uwe Stöver angemerkt, dass sein Team den Fokus auf die Defensive legen und aus dieser heraus Offensivaktionen kreieren müsse. Gegen den Sportclub aus Verl, der eine höhere Ballbesitzquote (58 Prozent) verzeichnen konnte, gelang das aber wieder nicht.
"Wir konnten zu keinem Zeitpunkt des Spiels einen guten Zugriff finden", lautete dazu das passende Fazit von Döring. Sein Team hatte es nicht geschafft, auf Ballgewinnen zu gehen, um daraus in Kontersituationen zu kommen. Also das nicht geschafft, was der eigentliche Matchplan war. Ein Bild, das beim SVWW kein neues, sondern eines aus 2024 ist.