Überzeugende Leistung in Elversberg SVWW rotiert sich zurück in die Erfolgsspur
Nach einigen Enttäuschungen punktet der SVWW mal wieder dreifach. Dabei spielen sich vor allem diejenigen in den Vordergrund, die zuletzt noch Bankdrücker waren.
Ein blitzschneller Konter, ein Traumtor und die eiskalte Entscheidung kurz vor Schluss: Der SV Wehen Wiesbaden spielte sich das 3:0 in Elversberg am Sonntag sehenswert heraus. Und beendete dabei direkt mehrere Negativ-Serien.
"Da muss man auch mal wechseln"
So war der Erfolg beim Mitaufsteiger der erste Auswärtssieg seit vier Monaten, das erste Zu-Null-Spiel seit dem elften Spieltag und der höchste Saisonsieg des SVWW. Und ganz nebenbei ein Big Point im Zweitliga-Abstiegskampf, in den das Team nach den zuletzt durchwachsenen Leistungen immer mehr gerutscht war.
Besonders aus der Heimpleite gegen Paderborn hatte Trainer Markus Kauczinski aber seine Lehren gezogen. "Wir waren nicht zufrieden mit dem Verhalten, das wir gezeigt haben. Es waren viele Dinge, die mir nicht gefallen haben", sagte er. "Und da muss man beim großen Kader auch mal wechseln." Gleich fünf neue Spieler standen in Elversberg in der Startelf - und zahlten ihrem Coach das Vertrauen zurück.
Brustlöser dank Traumtor
"Die erste Halbzeit war sehr umkämpft und ausgeglichen", beschrieb Kauczinski. "Man hat schon gemerkt, dass ein bisschen was in den Kleidern steckt." Doch defensiv machte der SVWW seine Hausaufgaben und ließ fast gar nichts zu. Das war auch der umgebauten Defensive mit den beiden neuen Martin Angha und Gino Fechner sowie dem nach Gelbsperre zurückgekehrten Aleksandar Vukotic zu verdanken.
"Wir haben in den letzten Spielen die Tore gefressen, wenn wir aufgerückt waren. Der Plan war, erst mal ein bisschen tiefer zu stehen und trotzdem Umschaltmomente zu haben." Der Konter zum 1:0 nach einer Ecke des Gegners war ein solcher - Thijmen Goppel veredelte ihn gekonnt.
Der sehenswerte Weitschuss in den Winkel von Hyun-ju Lee, genau wie Goppel ebenfalls neu in der Startelf, war laut Kauczinski der "Brustlöser". "Dann hat man gemerkt, dass uns das guttut. Wir haben insgesamt eine starke zweite Halbzeit gespielt." Mit John Iredale besorgte dann ein Einwechselspieler noch das 3:0.
Am Samstag gegen Hannover
Der Vorsprung auf die Abstiegszone beträgt nun sechs Punkte. "Mein Gefühl ist positiv, dass wir das Zeug dazu haben, die Klasse zu halten und Spiele zu gewinnen", so Kauczinski. "Das hat man heute gesehen, dass das stimmt." Die Chance auf den nächsten Sieg gibt es am kommenden Samstag (13 Uhr) gegen Hannover.