Vor dem Start ins Trainingslager Zweitliga-Kader des SVWW nimmt Formen an
Der SV Wehen Wiesbaden bastelt an seinem Team für das Abenteuer zweite Liga. Während ein Neuzugang im ersten Test direkt überzeugte, hat Trainer Kauczinski sogar die Hoffnung auf den Verbleib des umworbenen Hollerbach.
Neun Abgänge, acht Zugänge - bei Zweitliga-Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden ist ordentlich Bewegung im Kader. Die neueste Errungenschaft auf dem Transfermarkt, Offensivmann Nick Bätzner, machte beim 5:1-Testspielsieg in Biebrich am Samstag direkt auf sich aufmerksam.
Der 23-Jährige, der von Oostende in Belgien zum SVWW kam, zeigte während seines 45-minütigen Einsatzes viel Spielfreude und erzielte zwei Tore. "Er hat ein gutes Gefühl für die Zwischenräume. Er kann Leute einsetzen und selbst gefährlich werden", beschrieb Trainer Markus Kauczinski den neuen Mann und lobte vor allem dessen technische Fähigkeiten. Bätzner ist hinter den Spitzen nun der Ersatz für den abgewanderten Kapitän Johannes Wurtz.
Ersatz für Brooklyn Ezeh gesucht
Vier Wochen vor Saisonstart gibt es in Wiesbaden aber noch einige Kaderplätze zu besetzen. Priorität hat dabei die Suche nach einem Nachfolger von Brooklyn Ezeh, der in der Aufstiegssaison auf der linken Seite gesetzt und kürzlich nach Hannover gewechselt war. Auch für Mittelfeld und Sturm schaut sich der SVWW laut Kauczinski noch um. "Mit der Abwehr haben wir das Gefühl, dass wir durch sind", so der Trainer, der in Biebrich gute Leistungen der neuen Defensivmänner Martin Angha, Marcus Mathisen und Aleksandar Vukotic sah - wenngleich der Verbandsligist sie auch nicht allzu sehr forderte.
Max Reinthaler musste dagegen bereits nach einer Viertelstunde angeschlagen ausgewechselt werden. "Er hat das Gefühl, dass auch etwas kaputt sein kann. Das müssen wir aber noch abklären", konnte Kauczinski nach Abpfiff eine schwerere Verletzung nicht ausschließen. Das am Dienstag startende Trainingslager in Tirol könnte also ohne Reinthaler stattfinden.
Kauczinski: "Hollerbach ist unser Spieler"
Einer dürfte dagegen überraschend dabei sein: Stürmer Benedict Hollerbach, der in Biebrich 55 Minuten auf dem Platz stand und an dem immer wieder Bundesligisten, zuletzt Union Berlin, baggern. "Er ist unser Spieler und ich kann mir auch vorstellen, dass er bleibt. Wir sind nicht zwangsläufig auf das Geld angewiesen. Wenn nicht wirklich ein gutes Angebot kommt, dann bleibt er hier", sagte Kauczinski, der nach eigener Aussage davon ausgeht, dass Hollerbach die Reise nach Österreich mit dem Team antreten wird. Übrigens genauso wie die Jugendspieler Ben Nink, Imad Jaadar und Maurice Schulz, die sich bei den Profis zeigen dürfen.
Vom 4. bis 12. Juli bereitet sich der SV Wehen Wiesbaden in Fügen in Tirol auf die Zweitliga-Saison vor. Dabei steht auch ein Testspiel gegen den dänischen Vizemeister FC Nordsjaelland auf dem Programm. Zurück in Wiesbaden wird dann noch gegen St. Truiden und Fortuna Sittard getestet, bevor es am ersten Spieltag gegen den 1. FC Magdeburg geht.