SVWW-Keeper Florian Stritzel "Ich kann einfach Ich sein"

Beim SV Wehen Wiesbaden reifte Florian Stritzel zu einem der besten Keeper der Zweiten Liga. Sein Geheimnis? Die richtige Mischung aus An- und Entspannung.

Florian Stritzel
Florian Stritzel im Spiel gegen Kiel Bild © Imago Images
  • Link kopiert!
Audiobeitrag
Bild © Imago Images| zur Audio-Einzelseite
Ende des Audiobeitrags

Die Augen geschlossen, das Gesicht in den Sonnenschein gereckt, den Kopf angelehnt – es sieht schon unverschämt entspannt aus, wie sich SV Wehen Wiesbadens Keeper auf Instagram im Trainingslager im spanischen El Saler präsentiert. Es herrscht aktuell eitel Sonnenschein beim Schlussmann des SVWW, so viel scheint klar.

Tatsächlich hat Stritzel allen Grund zur Gelassenheit. Mit 22 Punkten stehen die Hessen im Mittelfeld der Liga, dockten zeitweise gar oben an. Auch weil der 29-Jährige eine formidable Hinrunde spielte, in der er lediglich 22 Gegentreffer zuließ, die viertwenigsten der Liga. Entsprechend wurde Stritzel vom Kicker in der Rangliste der Torhüter der zweiten Liga auf Platz eins gewählt. "Ich genieße jetzt einfach den Moment", sagt Stritzel im Gespräch mit dem hr-Sport.

"Ich bin im gleichen Maße angespannt wie relaxt"

Beim SVWW ist Stritzel nach Stationen beim Hamburger SV, Karlsruher SC und Darmstadt 98 das erste Mal Stammkeeper, sein Leistungshoch hat dabei auch mit seiner Reife zu tun. "Ich gehe in die Spiele rein und versuche, alles Mögliche mitzunehmen. Das war früher tatsächlich nicht so der Fall, da war ich sehr angespannt und verbissen", so Stritzel. "Jetzt bin ich im gleichen Maße angespannt wie relaxt und das ist die beste Kombination, um gute Spiele zu machen."

Hinzu kommt das Menschliche, beim SVWW scheinen für Stritzel die Rahmenbedingungen zu passen. "Ich kann einfach ich sein. Es geht viel über den Kopf und die Menschlichkeit. Ich fühle mich wohl. Es passt hier, weil auch das ganze Umfeld sehr homogen ist", so Stritzel. Was nicht heißt, dass das Training beim SVWW eine einzige Wohlfühloase ist. "Wenn hinter mir nicht Druck gemacht wird, kommt man in eine Art Lethargie und das killt jeden", so Stritzel.

"Noch eine Schippe drauflegen"

Das Ziel für die Rückrunde ist für Stritzel derweil klar: "Ich will die Leistung, die ich gezeigt habe, bestätigen und vielleicht noch eine Schippe drauflegen. Wir wollen so gut wie möglich und mindestens so eine gute Rückrunde wie die Hinrunde spielen", so Stritzel. Würde mindestens 44 Punkte und eine sorgenfreie Zweitligasaison bedeuten. Und wahrscheinlich einen Sommerurlaub mit Sonne im Gesicht.

Quelle: hessenschau.de