Im Trainingslager in Spanien SVWW beschwört die Defensive
Der SV Wehen Wiesbaden hat in der Hinrunde der 3. Liga zu viele Gegentore kassiert. Im Trainingslager in Spanien geht es nun also defensiv zu - auf und neben dem Platz.
Wer nach Kampfansagen sucht, ist beim SV Wehen Wiesbaden aktuell falsch. Man wolle "zur Crunchtime Richtung März/April bei der Musik dabei sein, die vorderen Plätze mit im Auge zu haben", sagte Trainer Nils Döring dem hr-sport im Trainingslager in Oliva Nova in Spanien. Aktuell ist der SVWW Neunter in der 3. Liga, im Auge hat man aber immerhin noch Relegationsplatz drei mit nur vier Punkten Rückstand.
Der Aufstieg, das macht Sportgeschäftsführer Uwe Stöver noch einmal deutlich, ist eigentlich erst für die Saison 2025/2026 angepeilt. "Wenn es sich dieses Jahr anbietet, werden wir uns nicht wehren." Der Konkurrenz das Fürchten lehren dürfte ein solcher Satz wohl kaum. Doch in Wiesbaden hat man gute Gründe dafür, zurückhaltend zu bleiben.
Testspielsieg gegen Heerenveen
Denn nur ein Sieg aus den vergangenen acht Ligaspielen und 32 Gegentore nach 19 Partien sprechen eine deutliche Sprache und sind eigentlich nicht gut genug für einen Aufstiegskandidaten. "Der Schwerpunkt ist Defensivarbeit, weil über die Defensive Spiele gewonnen werden", sagte Stöver deshalb über das aktuelle Trainingslager. Döring ergänzte: "Es geht darum, eine gewisse Stabilität, eine Konstanz in den Leistungen abzurufen."
Ein erster Lichtblick war der 1:0-Testspielsieg gegen den niederländischen Erstligisten Heerenveen. "Wir haben zu null gespielt, wir haben wenig zugelassen", lobte Döring. "Das haben die Jungs wirklich hervorragend gemacht." Eine weitere Bewährungsprobe gibt es am Samstag gegen den rumänischen Vizemeister CFR Cluj. Der Pflichtspielauftakt in das Jahr 2025 steht dann am 18. Januar (16.30 Uhr) gegen Verl an.
Keine großen Veränderungen am Kader
Personell dürfte die Zeit bis zum Transferschluss ruhig werden, große Veränderungen am Kader sind Stöver zufolge nicht geplant. Nur bei zwei namentlich nicht genannten Spielern sind Ausleihen im Gespräch, gegebenenfalls würde man dann auch über Ersatz nachdenken. "Das wären maximal zwei Abgänge beziehungsweise ein Zugang."
Und eine Kampfansage findet sich dann doch noch: Auf dem vereinseigenen Instagram-Kanal wurden die Spieler in Spanien nach ihren Neujahrsvorsätzen gefragt. Zwischen den üblichen Wünschen von "Gesundheit" und "Erfolg" rief Bjarke Jacobsen "Promote!" in die Kamera - "Aufsteigen!".