Handball-Zweitligist droht das Aus TV Hüttenberg steckt in großen finanziellen Schwierigkeiten
Die Sorgen sind groß beim TV Hüttenberg: Der Klub muss bis zum Saisonende Einnahmen im sechsstelligen Bereich generieren, andernfalls könnten beim Handball-Zweitligisten die Lichter ausgehen.
Handball und Hüttenberg gehören einfach zusammen. Der Klub aus dem Lahn-Dill-Kreis zählt neben der MT Melsungen und der HSG Wetzlar zu den Aushängeschildern des hessischen Handballsports. Bald könnte damit aber Schluss sein, denn der TV Hüttenberg steckt in großen finanziellen Schwierigkeiten.
Wie der Verein am Freitag mitteilte, müsse er bis zum Saisonende "weitere Zuflüsse und Einnahmen im mittleren sechsstelligen Bereich generieren". Gelingt dies nicht "droht dem Handball-Zweitligisten, wie auch dem Leistungshandball auf Vereinsebene in Hüttenberg, das Aus", so der Verein in seiner Pressemitteilung.
Unerwartete Belastungen schuld an finanzieller Notlage
Seit vergangenem Sommer seien neue und in der Höhe nicht erwartbare Belastungen auf den Verein zugekommen und hätten die eh schon angespannte finanzielle Lage weiter verschlechtert. Dazu kommt, dass zugesagte Sponsoringbudgets und geplante Ticketeinnahmen nicht wie ursprünglich angedacht verbucht werden konnten.
Kurzum: Die Situation ist alles andere als gut beim TV Hüttenberg. Aber es gibt Hoffnung, denn nachdem die Geschäftsführung die Mitarbeitenden des Vereins und die Mannschaft über die finanzielle Notlage informiert hatte, kamen aus dem Umfeld des Klubs erste Zusagen, die die Liquiditätsunterdeckung zu circa 50 Prozent abdecken würden.
"Der TV Hüttenberg ist für viele eine Herzensangelegenheit"
Diese erste positive Resonanz konnte den Geschäftsführer zumindest etwas aufatmen lassen. "Der TV Hüttenberg ist für viele nicht nur ein Verein sondern eine Herzensangelegenheit", so Timm Schneider und weiter: "Wir wissen, dass in der Vergangenheit vieles nicht gut gelaufen ist, hoffen aber, dass wir, als neue Geschäftsführung, die Chance bekommen, dies aufzuarbeiten und den Verein für die Zukunft besser aufstellen zu können."
Anfang Oktober fand unter den Verantwortlichen des Vereins bereits eine Versammlung statt, um über die aktuelle Situation zu beraten. Auch dort gab es positive Signale. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass die Liquiditätslücke durch die gemachten Zusagen geschlossen werden kann und wir auch in der kommenden Saison Zweitligahandball in Hüttenberg erleben dürfen", so der Geschäftsführer Finanzen Christoph Schöpfer.