HSG Bensheim/Auerbach startet in die Saison Ein eingeschworener Haufen, der plötzlich gejagt wird

Bei den Handballerinnen der HSG Bensheim/Auerbach Flames fliegt wieder der Ball. Der Vizemeister der vergangenen Saison geht mit einem stärkeren Team in die neue – die paradoxerweise trotzdem schwerer werden dürfte.

Das Team der HSG Bensheim/Auerbach Flames jubelt in Metzingen
Die HSG Bensheim/Auerbach stürmte in der vergangenen Saison in den Europapokal. Bild © Imago Images
  • Link kopiert!
Audiobeitrag
Bild © Imago Images| zur Audio-Einzelseite
Ende des Audiobeitrags

Die HSG Bensheim/Auerbach – kurz "Flames" genannt – hat eine wahre Traumsaison hinter sich. Die Südhessinnen pflügten geradezu durch die Bundesliga, gewannen 20 ihrer 26 Spiele und dürfen sich seit Mai folgerichtig Vizemeister nennen. Das erste Mal seit einer gefühlten Ewigkeit.

Nun können sich die Fans der Flames aber berechtige Hoffnungen machen, dass diese Traumsaison keine einmalige Angelegenheit bleiben wird. Denn: "Ich glaube, dass wir noch ein bisschen stärker sind als letztes Jahr", sagt Trainerin Heike Ahlgrimm vor dem Saisonstart am Samstag (18 Uhr) in Neckarsulm dem hr-sport.

Eingespielt und leidenschaftlich

Die HSG hat ihr Team aus der Vorsaison weitgehend beisammengehalten, sei "ein eingeschworener Haufen", so Ahlgrimm: "Wir haben nur fünf Neuzugänge bekommen. Wir sind schon sehr eingespielt und wir sind eine Mannschaft, die immer Gas gibt, die immer kämpft, die immer mit Leidenschaft agiert und so hoffentlich viele Punkte holt."

Für den Angriff auf den Titel wird es der Trainerin zufolge aber dennoch nicht reichen. Ludwigsburg, das vergangene Saison noch als Bietigheim an den Start ging und ungeschlagen Erster wurde, sei auch in diesem Jahr einfach zu stark für die Konkurrenz. Auch wenn es paradox klingt: Selbst die Vizemeisterschaft ist trotz stärkerem Kader dieses Mal vielleicht noch schwieriger zu bewerkstelligen.

"Wird kein leichtes Jahr"

"Wir sind sehr, sehr stark, sind aber dieses Jahr auch die Gejagten", warnt Ahlgrimm. Waren die Flames in der vergangenen Saison noch der Underdog, wird die Konkurrenz sie dieses Mal bestimmt nicht unterschätzen. "Deshalb wird es kein leichtes Jahr", prophezeit die HSG-Trainerin.

Zumindest wird es aber ein Jahr, in dem sich die Flames-Fans auf internationale Gegner freuen dürfen. Als Vizemeister hat sich der Klub für die European League qualifiziert und ist dort für die Gruppenphase gesetzt. Los geht es im Januar 2025. Und vielleicht werden die Flames ja zumindest auf internationalem Parkett vom einen oder anderen Gegner auch in der neuen Saison noch unterschätzt.