Handball-Neuzugang von den Löwen Darum macht Philipp Ahouansou die HSG Wetzlar besser
Dieser Wechsel für die kommende Saison passt perfekt: Neuzugang Philipp Ahouansou von den Rhein-Neckar Löwen wird die HSG Wetzlar besser machen. Und umgekehrt: Das Team aus Mittelhessen ist die große Chance für den gebürtigen Hanauer.
Philipp Ahouansou kehrt heim nach Hessen. Der gebürtige Hanauer wechselt zur neuen Saison innerhalb der Bundesliga, von den Rhein-Neckar-Löwen zur HSG Wetzlar, unterschrieb dort einen Vertrag bis 2028. Ein Wechsel, der für beide Seiten zum Glücksfall werden kann.
"Ich freue mich sehr, dass es geklappt hat. Von Beginn an habe ich eine große Wertschätzung gespürt. Den Plan, den die Verantwortlichen mit dem neuen Team ab Sommer, aber auch mit mir persönlich haben, gefällt mir sehr", sagte Ahouansou, der in Wetzlar die Trikotnummer 19 tragen wird. Läuft alles rund, wird der Deal sowohl den 2,03 Meter großen linken Rückraumspieler als auch den Bundesligisten aus Mittelhessen besser machen.
Warum Ahouansou die HSG Wetzlar besser machen wird
Ahouansou bringt handballerisch alles mit. Da ist zum einen seine Größe von 2,03 Metern, dazu kommt seine Wurfgewalt und seine Sprungkraft. Bei seinem bisherigen Verein Rhein-Neckar-Löwen bekam der 22-Jährige aber nicht genügend Spielpraxis, um sich weiterzuentwickeln. Und ihm fehlte der geeignete Spielmacher an seiner Seite, der ihn richtig einsetzt. Juri Knorr ist ein Weltklasse-Mann auf der Spielmacher-Position bei den Löwen, aber nicht wirklich einer, der seinen Nebenmann groß macht.
In Wetzlar wird das anders sein. Zum einen wird Ahouansou bei der HSG regelmäßig spielen, zum anderen mit dem ebenfalls im Sommer zur HSG wechselnden Dominik Mappes einen Spielmacher an seiner Seite haben, der ihn perfekt anspielen kann. Das Duo Mappes-Ahouansou dürfte die Mittelhessen auf ein höheres Niveau heben. Und: Das neue Rückraum-Duo könnte eine neue Euphorie rund um die HSG auslösen, schließlich sind Mappe (Hüttenberg) und Ahouansou (Hanau) zwei waschechte Hessen.
Warum die HSG Ahouansou besser machen wird
Ahouansou selbst fehlt seine Heimatstadt Hanau, wo seine Eltern immer noch leben. Der Sohn einer deutschen Mutter und eines Vaters aus Togo wuchs in der Gebrüder-Grimm-Stadt auf, spielte in der Kindheit und Jugend Handball für TV Kesselstadt und die HSG Hanau, ehe er im Alter von 16 Jahren seinen Lebensmittelpunkt ins Internat der Rhein-Neckar Löwen verlagerte. Knapp sieben Jahre später kehrt Ahouansou nun nach Hessen zurück..
Und wird dort dort mit Frank Carstens einen Trainer vorfinden, zu dem Ahouansou ein großes Vertrauensverhältnis hat. Unter Carstens blühte Ahouansou in der Saison 2022/23 bei GWD Minden förmlich auf. Der heutige HSG-Coach war damals Trainer in Minden, Ahouansou von Rhein-Neckar-Löwen dorthin ausgeliehen.
Ahouansou könnte in Wetzlar in die Nationalmannschaft zurückfinden
Zudem passt das Spielsystem in Wetzlar perfekt zu Ahouansou. Der 22-Jährige könnte sich über die höheren Einsatz-Zeiten neues Selbstbewusstsein und eine bessere Form holen. Denn der Hanauer will auch in Sachen Nationalmannschaft wieder angreifen, bislang steht nur ein einziges Länderspiel auf seiner Karriere-Liste. Aktuelle oder frühere Topspieler wie Jannik Kohlbacher (2015 - 2018) oder Steffen Fäth (2010 - 2016) haben in der Vergangenheit gezeigt, dass die Zwischenstation Wetzlar äußerst gut für eine Handballer-Karriere sein kann.
Die Saisonplanungen für die kommende Saison in Wetzlar sind durch Neuzugang Ahouansou zudem abgeschlossen. Die acht Neuzugänge zeigen die Ambitionen der Mittelhessen. Neben Ahouansou und Mappes kommen: Rückraumspieler Jona Schorch von Balingen/Weilstetten, Linksaußen Lion Zacharias aus Ludwigshafen, Spielgestalter Justin Müller von Nordsjaelland Handbold, Kreisläufer-Talent Georg Löwen vom SC Magdeburg und der ungarische Nationalspieler Zsolt Krakovszki für die Rechtsaußen-Position.