Die HSG Wetzlar hat nach drei Niederlagen zum Saisonstart den ersten Sieg in der Handball-Bundesliga geholt. Die Mittelhessen gewannen am Sonntag ihr Auswärtssspiel beim TVB Stuttgart mit 26:23 (13:12). Durch den Sieg verließen sie den letzten Platz der Tabelle und stellten den Anschluss ans Mittelfeld her.

Wetzlar verschlief die Startphase, fand schlecht ins Spiel und geriet mit 1:5 in Rückstand. Doch die HSG stabilisierte sich, glich nach 20 Minuten aus (8:8) und ging mit einer 13:12-Führung in die Pause.

HSG bewies Nervenstärke

Nach dem Seitenwechsel kamen die Schwaben wieder ran und glichen nach 43 Minuten zum 16:16 aus. In der Endphase zeigte die HSG aber Nervenstärke, setzte sich ab und verteidigte den Vorsprung durch eine gute Verteidigung und eine treffsichere Offensive bis zur Schlusssirene.

Dominik Mappes (6 Tore), Domen Novak (5), Stefan Cavor und Lukas Becker (beide 4) waren die besten Torschützen gegen Stuttgart. Der ehemalige Wetzlarer Lenny Rubin war mit sieben Toren der treffsicherste Akteur der Gastgeber, die auf Kai Häfner bereits nach 20 Minuten wegen einer Roten Karte nach Foulspiel verzichten mussten.

"War ein harter Kampf"

Wetzlars Top-Scorer Mappes sagte nach dem Spiel. "Es war ein harter Kampf. Wir wussten, dass es heute keine Schönheitspreise gibt. Der Sieg war am Ende verdient und die ersten Punkte in dieser Saison sind für uns enorm wichtig."

HSG-Trainer Frank Carstens befand: "Es war heute die entscheidende Fähigkeit, mit Fehlern besser umzugehen als der Gegner. Wir haben es immer geschafft, wenn wir mal vorne den Ball blöd verloren oder hinten einen Gegentreffer bekommen haben, nicht mit einem Fehler zu antworten oder hektisch zu werden. Natürlich hatten wir heute aber auch ein bisschen Glück in entscheidenden Phasen."