Handball-Bundesliga HSG Wetzlar verzweifelt an Nationaltorhüter Wolff
Die Handballer der HSG Wetzlar kassieren eine deutliche Niederlage beim THW Kiel, weil sie viel zu oft an einem ehemaligen Mittelhessen scheitern. Nationalkeeper Andreas Wolff ist kaum zu überwinden.
Frank Carstens hatte es schon geahnt. Normalerweise, bedeutete der Trainer der HSG Wetzlar im Vorfeld des Samstagabend-Spiels in der Handball-Bundesliga, müsse man mit zwei Bussen die weite Reise nach Kiel in Angriff nehmen. Denn: In aller Regel sei auf dem Rückweg zusätzlich eine große Packung zu verstauen, ein Gefährt reiche da im übertragenen Sinne nicht mehr aus. Wie gesagt, so gekommen: Wetzlar war beim THW chancenlos, verlor deutlich mit 24:35 (10:16).
Nach zwei Siegen am Stück waren die Mittelhessen eigentlich mit Rückenwind gen Norden gereist, über die kompletten 60 Minuten lagen sie dann jedoch im Rückstand. Kiels Torhüter Andreas Wolff zeigte gegen seinen Ex-Club eine herausragende Leistung (42 Prozent gehaltene Bälle), während die Gästekeeper kaum eine Hand oder einen Fuß an die gegnerischen Würfe bekamen. Kiel setzte sich entsprechend Tor für Tor ab. "Das Spiel ist schnell erklärt. Wie sind auf einen Gegner getroffen, der der typisch angeschlagene Boxer war. Die Kieler haben von der ersten Minute an alles reingelegt", sagte Carstens.
Wetzlars Zelenovic verletzt raus
Zu allem Überfluss zog sich Wetzlars Nemanja Zelenovic kurz vor der Pause eine Knieverletzung zu, verließ gestützt von den Ärzten den Hallen-Innenraum. "Das hat alle getroffen und ist sehr traurig", so der HSG-Trainer. Wetzlar mühte sich zwar, gerade nach dem Seitenwechsel, kämpfte wacker, letztlich aber vereinten die Hausherren schlicht mehr handballerische Qualität in ihren Reihen. Für die HSG war Jona Schoch mit fünf Toren der erfolgreichste Werfer. Die Hessen bleiben nach der klaren Niederlage auf Tabellenplatz 13.