Saisonvorbereitung des Handball-Bundesligisten HSG Wetzlar mit Abwehr-Problem und Angriff-Hoffnung
Die HSG Wetzlar steckt mitten in der Vorbereitung auf die neue Saison in der Handball-Bundesliga. Der jüngste Auftritt beim Linden-Cup bringt den Trainer der Mittelhessen ins Grübeln. Ein Neuzugang sorgt dagegen für Hoffnung.
Für die HSG Wetzlar geht es mit großen Schritten in Richtung neuer Saison. Am 7. September steht für die Mittelhessen der Auftakt in der Handball-Bundesliga an. Bis dahin gilt es, die Lücken in der Abwehr zu schließen.
Das zeigt der aktuelle Auftritt beim Linden-Cup. Schon vor Start des traditionsreichen Vorbereitungsturniers hatte HSG-Trainer Frank Carstens angekündigt, dass es ihm wichtig sei, wie seine Mannschaft sich dort in der Defensive präsentiert. Die Erkenntnis nach dem ersten Spiel am Mittwochabend: immer noch ausbaufähig.
Nur Remis gegen Zweitligisten
So reichte es im Spiel gegen Zweitligist Bergischer HC nur zu einem 33:33-Unentschieden. Insbesondere deswegen, weil die Mittelhessen zu viele gegnerische Chancen zuließen. Da war auch Nationaltorhüter Till Klimpke im Kasten der HSG oftmals machtlos.
"Das war noch nicht der Fortschritt in der Abwehr, den wir brauchen. Uns gelingt es noch nicht, eine ganze Abwehrsequenz durchzuhalten", sagte Carstens nach Spielende. Das hinzubekommen, formulierte er gleichzeitig als Aufgabe bis zum Ende des Turniers.
Am Freitag gegen Lemgo
Am Freitagabend (20.15 Uhr) geht es für die HSG im Linden-Cup weiter, dann geht es gegen den TBV Lemgo. Ein bekannter Gegner dieser Saisonvorbereitung. So kam es schon vergangene Woche beim Spielo-Cup zu einem Aufeinandertreffen der beiden Bundesligisten. Dort setzte sich Lemgo im Finale mit 31:24 gegen die Hessen durch. Weil wieder die Abwehr, insbesondere im ersten Durchgang, zu große Lücken aufwies.
Ahouansou trifft und trifft und trifft
Es gibt aber auch einen Hoffnungsmacher in den Reihen der Wetzlarer: Neuzugang Philipp Ahouansou. Der gebürtige Hanauer kam von den Rhein-Neckar-Löwen und zeigt momentan, dass er in der kommenden Saison zur echten Waffe werden kann: acht Treffer im Spiel gegen den Bergischen HC sprechen für sich.
Damit war Ahouansou der mit Abstand beste Werfer auf dem Feld. Und das nicht zum ersten Mal. Auch in allen Vorbereitungszuspielen zuvor zählte der 2,03-Meter-große Rückraumspieler mit seiner enormen Wurfkraft zu den torgefährlichsten Akteuren. Bei all den Defensiv-Sorgen hat Trainer Carstens zumindest vorne einen, der die Gegentore wieder ausgleichen kann.