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Video 02:09 Min.|20.12.22|hessenschau sport/Florian Naß

Über die HSG Wetzlar zur DHB-Auswahl: Till Klimpke und Andreas Wolff

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Bei einer Tasse Kaffee sind sie alle wieder vereint: Andreas Wolff, Till Klimpke und Niko Weber. Dass sich das Trio für ein Treffen ausgerechnet im Herzen von Wetzlar verabredet hat? Alles andere als Zufall. Hier hat sie ihr (Handballer-) Leben schon einmal zusammengebracht, auch wenn das schon ein paar Jahre her ist.

Wolff, mittlerweile beim polnischen Spitzenclub KS Kielce unter Vertrag, stieg bei der HSG Wetzlar einst zum Bundesliga-Profi auf. Seine Trainingspartner: Klimpke – damals noch A-Jugendlicher – und Weber, der in diesen Zeiten ebenfalls zum Wetzlarer Torhüter-Trio gehörte und mittlerweile (wie passend) eine Espresso-Bar in der Nähe des Lahnufers betreibt. 2016 waren sie zeitgleich für die HSG aktiv, ein magisches Jahr für den deutschen Handball.

Wolff vor Handball-WM: Wird Zeit für eine Medaille

Als herausragender Teil der Nationalmannschaft, die damals den Titel holte, ging bei der Europameisterschaft in Polen der Stern von Andreas Wolff auf. Und weil im Nachbarland zahlreiche Spiele der bevorstehenden Weltmeisterschaft (11. bis 29. Januar 2023) ausgetragen werden, werden nun fleißig Parallelen gezogen: Kann die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) etwa Weltmeister werden?

"Es wird langsam mal wieder Zeit für eine Medaille", sagt Wolff, der inklusive Olympia neun Großturniere ohne echten Erfolg gezählt hat, im Gespräch mit dem hr-sport. Der Vergleich zur EM 2016 kommt für den heute 31-Jährigen aber nur bedingt in Frage: "Wir sollen nicht mit der Erwartungshaltung rangehen, dass wir das nochmal genauso machen werden. Als deutsche Nationalmannschaft hast Du immer eine Chance, gegen jeden Gegner zu gewinnen – wenn du dein Leistungsvermögen bringst."

Klimpke und Wolff: einst gemeinsam bei der HSG Wetzlar

Bei der WM werden Wolff und der 24 Jahre alte Klimpke – mittlerweile gestandener Bundesliga-Profi bei der HSG Wetzlar – wohl das Torhüter-Duo des DHB-Teams bilden. Ein Gespann, das sich gut zu ergänzen scheint: inklusive gesunder Konkurrenz, aber ohne Rivalität. "Andi hat einen Willen, den gibt es kaum noch mal auf dem Planeten", sagt Klimpke über Wolff. "Das ist das, was ich mir auch immer vorgenommen habe: So zu werden wie er."

Und umgekehrt? Ist auch Routinier Wolff voll des Lobes über seinen DHB-Kollegen Klimpke: "Er hat die Größe, er hat die Schnelligkeit, er hat den Ehrgeiz. Diese gewisse Intelligenz, die ein Torhüter benötigt. Dieses Gefühl für den Ball. Er hat ein fantastisches Stellungsspiel. Er weiß seine Größe zu benutzen. Und er ist auch einfach ein sehr feiner Mensch." In Wetzlar zusammengewachsen, in der Nationalmannschaft wiedervereint – aus Torhüter-Sicht kann die WM kommen.